Die Dominanz von Suzuki und Yamaha, die sich bereits bei den MotoGP-Testfahrten in Sepang abgezeichnet hat, scheint sich in Katar fortzusetzen. In den Top-Sieben fanden sich am Ende des ersten Tages am Losail International Circuit mit Ausnahme von Honda-Mann Marc Marquez und Ducatis Danilo Petrucci nur Fahrer dieser beiden Hersteller.

Das Ergebnis: Alex Rins erzielte kurz vor Ende des Testtages die Bestzeit in 1:54.462 Minuten. Damit war er um zwei Tausendstelsekunden schneller als Teamkollege Joan Mir. Maverick Vinales belegte Rang drei vor Danilo Petrucci und Franco Morbidelli. Marc Marquez erlebte seinen bislang besten Testtag 2020 und wurde mit 0,361 Sekunden Rückstand Sechster. Valentino Rossi belegte P7 vor Fabio Quartararo. Francesco Bagnaia und Aleix Espargaro komplettierten die Top-Ten.

Andrea Dovizioso belegte den elften Platz. Pol Espargaro war als 14. bester KTM-Pilot, lag aber fast eine Sekunde zurück. Repsol-Honda-Rookie Alex Marquez kam über den 21. und vorletzten Platz nicht hinaus. Er verlor über zwei Sekunden.

Die Zwischenfälle: Alex Marquez sorgte früh für den ersten Sturz der Session, bei dem er mit der Honda in Kurve sieben zu Boden ging. Gegen Ende der Session crashte der Rookie ein weiteres Mal leicht. Aus beiden Zwischenfällen ging er ohne Verletzungen hervor.

Kurz vor Ende des Testtages erwischte es außerdem Andrea Dovizioso in Turn 8. Auch für den Ducati-Piloten ging der Sturz glimpflich aus.

Die Technik: Ducati experimentiert auch in Katar mit seinem neuen System, das Anpassungen am Fahrwerk während der Fahrt zulassen zu scheint. An der linken Lenkerseite der Desmosedici GP20 ist ein kleiner Schalter zu sehen, mit dem das System vermutlich aktiviert beziehungsweise deaktiviert wird.

Yamaha setzte unterdessen seine Arbeit mit dem Holeshot-Device vor, das an allen Maschinen der Werksfahrer installiert war.

Alex Marquez testete für Honda einen neuen Lufteinlass an der Front der RC213V.

Die Bedingungen: Der Testtag in Katar begann um 13 Uhr Ortszeit bei rund 25 Grad Außentemperatur und Sonnenschein. Verhältnisse, wie sie die MotoGP-Piloten am Rennwochenende nicht antreffen werden. Deshalb gab es zu Beginn auch keinen Betrieb auf der Strecke, erst nach gut einer Stunde beendete Rookie Iker Lecuona die Ruhe am Losail International Circuit. Bis Session-Ende um 20 Uhr fiel die Außentemperatur auf unter 20 Grad.