"Es war unglaublich, eine Legende wie Valentino in dem Auto zu sehen", schwärmte Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton, nachdem er und MotoGP-Legende Valentino Rossi vor ein paar Tagen auf dem Ricardo Tormo Circuit in Valencia Formel-1-Mercedes und MotoGP-Yamaha tauschten. Während des Events gab es für die Öffentlichkeit keine offiziellen Aufnahmen oder Statements, erst ein paar Tage später teilte Sponsor Monster Energy in einer Presseaussendung Bilder und Aussagen der beiden Piloten.

Bei dem Tausch der beiden Motorsport-Größen, der bereits vor einigen Wochen angekündigt wurde, wechselte Rossi in den Mercedes-AMG F1 W08 EQ Power+, mit dem Hamilton seine Formel-1-Saison 2017 gewann. Im Gegenzug durfte der F1-Champion auf der 2019er Yamaha M1 Platz nehmen, die Rossi erst vor ein paar Wochen beim Saisonfinale der MotoGP in Valencia pilotiert hatte.

Beide Parteien hielten sich schon in der Vergangenheit nicht mit Lob für den jeweils anderen zurück. Dementsprechend erfreut waren sowohl Rossi als auch Hamilton über diese einzigartige Gelegenheit. "Ich freue mich so für ihn, dass er dieses Auto jetzt zum ersten Mal erleben kann", sagte Hamilton über Rossi. "Es erinnert mich ein meine erste Ausfahrt mit einem Formel-1-Auto. Wenn man das ganze Team um sich rum sieht, ist das einfach etwas ganz anderes."

Hamilton freute sich aber nicht nur für die Chance Rossis, sondern vor allem über sein eigenes Outing auf der M1. Neben Runden, die Hamilton auf dem Bike und Rossi im F1-Boliden fuhr, absolvierten beide Piloten auch gemeinsame Runden auf zwei Rädern. "Es war so cool, auf die Strecke zu gehen und Valentino vor mir auf demselben Bike zu sehen."

Valentino Rossi und Lewis Hamilton in Valencia, Foto: Yamaha
Valentino Rossi und Lewis Hamilton in Valencia, Foto: Yamaha

Rossi: Habe mich gefühlt wie ein richtiger F1-Pilot

Auch der MotoGP-Pilot schien sichtlich Spaß an diesem Outing gehabt zu haben. "Ich war ja schon immer ein Fan von Lewis, aber jetzt bin ich es umso mehr", erklärte der 'Doktor'. "Ich bin auch auf der M1 ein paar Runden mit ihm gefahren. Es war ein stolzer Moment für das Team, denn wir haben so unsere Leidenschaft mit ihm geteilt."

Rossi lobte außerdem die Zweirad-Fähigkeiten des sechsfachen Formel-1-Weltmeisters: "Valencia ist eine technisch sehr schwierige Strecke und außerdem war es auch noch windig. Ich hätte an einem Punkt eigentlich gedacht, dass es schwierig für Lewis werden würde, weiterzumachen, aber er toll gefahren. Sogar seine Haltung auf der M1 war klasse. Ich denke, er hatte viel Spaß und das war ja die Hauptsache."

Gleiches gilt aber für Rossi, wie er zum Abschluss verriet: "Ich habe mich heute wie ein richtiger F1-Pilot gefühlt. Ich wollte nicht, dass der Tag zu Ende geht."

Für Rossi war es nicht das erste Mal im Cockpit eines F1-Boliden. Bereits vor einigen Jahren testete er für Ferrari und zog einst sogar einen dauerhaften Wechsel in die Formel 1 in Erwägung. Hamilton testete bereits Yamahas Superbike bei einem Track Day gemeinsam mit Michael van der Mark und Alex Lowes.