Im Juli wurde bekannt, dass Brad Binder in der Saison 2020 zu Tech3 in die MotoGP wechseln würde. Die Vertragsunterschrift beflügelte den Südafrikaner so sehr, dass er in der zweiten Saisonhälfte plötzlich dem gesamten Moto2-Feld um die Ohren fuhr. Nachdem Johann Zarco allerdings bei KTM ausstieg, wurde aus dem Tech3-Cockpit plötzlich ein Vertrag für das Werksteam von KTM.

Im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com spricht er in unserer neuesten Printausgabe darüber, wie ihn diese Beförderung überrascht hat - selbst nach der Entlassung von Johann Zarco. "Natürlich hoffst du darauf, dass du derjenige bist, der ihn ersetzt. Vor allem wenn du deinen Vertrag für das Satellitenteam ohnehin schon in der Tasche hast. Erwarten konnte ich das aber natürlich nicht.". Als es tatsächlich passierte, sei das für ihn dennoch überraschend gekommen.

Von seiner Beförderung erfahren habe Binder bei einem Treffen mit dem KTM-Teammanager Mike Leitner in Motegi. "Dort hat er mich aufgeklärt, dass ich in der MotoGP direkt im Factory-Team eingesetzt werde. Als die Nachricht etwas gesackt ist, war ich völlig aus dem Häuschen."

Binder: Beim ersten Test war ich noch verdammt langsam

Brad Binder stieg 2011 erstmals in die Motorrad-WM ein. In der Moto3 wanderte er von einem Hersteller zum nächsten, bis er schließlich bei KTM ein Zuhause fand. Seitdem blieb Binder den Österreichern treu und bedankte sich in der Saison 2016 mit dem Moto3-Titel. Nach drei erfolgreichen Jahren in der Moto2 ist er zuversichtlich, dass er mit KTM auch in der MotoGP schnell unterwegs sein wird. "Ich habe volles Vertrauen in KTM. Sie haben mir in der Moto3 und in der Moto2 gute Motorräder gegeben und ich habe in beiden Klassen Rennen damit gewonnen." Er sei sich sicher, dass KTM ihm auch in der Moto2 erstklassiges Material zur Verfügung stelle.

Eine Aussage, in der wohl auch einiges an Zweckoptimismus mitschwingt, denn in der MotoGP war KTM seit dem Einstieg 2017 von Rennsiegen noch weit entfernt. Pol Espargaros dritter Platz beim Saisonfinale in Valencia 2018 war das bisher beste Resultat des Teams. Für Binder wird der Umstieg von der Moto2 zu KTM-Werksteam dennoch eine Herausforderung werden. "Das wird ein völlig anderer Job als alles, was ich bisher gemacht habe." Seine ersten Runden auf dem Bike hat Binder beim Test in Brünn absolviert und da sei er noch verdammt langsam gewesen, so Binder. "Ich bin mir aber sicher, dass ich in der MotoGP eine Menge Spaß haben werde".

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