Valentino Rossi kann auch kurz nach dem Beginn der MotoGP-Winterpause nicht ohne Motorradrennen. Deshalb veranstaltete der Doktor zum sechsten Mal in Folge ein Rennen auf seiner Moto-Ranch in Tavullia - und gewann prompt im Team mit seinem Bruder Luca Marini.

Am 1. Dezember lud Rossi zahlreiche Fahrer zu dem "100km dei Campioni" genannten Rennen ein. Über 50 Runden kämpften Rossi und Marini mit GP-Größen wie Franco Morbidelli, Andrea Migno oder Stefano Manzi. Dabei bilden jeweils zwei Piloten ein Team, die Fahrer wechseln nach jeweils fünf Runden.

Gestartet wird Endurance-Style, also mit einem Sprint zum Bike. In diesem Jahr war Elia Bartolini der Sieger des Starts und hatte in der ersten Kurve die Nase vorn, gefolgt von Rossi, Migno und Manzi. In den frühen Runden des Rennens crashte Letzterer aus dem Rennen, während Rossi an Bartolini vorbei in Führung ging. Nach dem ersten Fahrer-Wechsel vergrößerte Marini diesen Vorsprung, wobei seine Verfolger aber mittlerweile Morbidelli und Lorenzo Baldassarri waren.

Der Vorsprung war jedoch dahin, als Marinis Bike mitten im Rennen plötzlich stoppte und Morbidelli an ihm vorbei in Führung ging. Erst Rossi gelang auf den letzten Runden, den so erwirtschafteten Rückstand auf Morbidelli und Migno wieder zu verkleinern. An der Spitze machte Morbidelli außerdem einen Fehler, der darin resultierte, dass ein Absperr-Kegel in seinem Bike feststeckte. So ging Marini auf den letzten fünf Runden an seinem Landsmann vorbei, um wieder die Führung des Rennens zu übernehmen und schließlich auch den Sieg über die Ziellinie zu fahren.

Damit sicherten sich Rossi und Marini den Sieg bei den "100km dei Campioni". Mit sechs Sekunden Rückstand auf die Sieger wurden Morbidelli und Migno Zweite, während das US-amerikanische Duo JD Beach und Sammy Halbert das Podium komplettierten. Bartolini und Baldassarri wurden Vierte vor Mattia Pasini und Stefano Manzi sowie Celestino Vietti und Marco Bezzecchi auf den Rängen fünf und sechs.