Wayne Raineys Karriere war ein einziger Erfolgslauf. Von 1990 bis 1992 gewann er drei Mal in Serie den Weltmeistertitel in der 500ccm-Klasse. 1993 wäre wohl Nummer vier gefolgt, hätte es da nicht diesen verhängnisvollen Sonntag in Misano gegeben.

Rainey stürzte im Rennen, landete im Kies und brach sich dabei den sechsten Brustwirbel. Seither ist die MotoGP-Legende querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. In den 26 Jahren seit seinem Unfall fuhr Rainey kein Motorrad mehr.

Das änderte sich nun. Die US-Meisterschaft AMA, der Rainey in den vergangenen Jahren bei ihrer Revitalisierung unterstützte, Yamaha und Alpinestars ermöglichten ihm eine Ausfahrt auf einer eigens angepassten R1.

In seinem ersten Run musste sich Rainey erst an das Motorrad gewöhnen: "Ich konnte eigentlich nur den Lenker wirklich spüren und bin regelrecht aus der Boxengasse hinausgewackelt. Ich musste erst lernen und herausfinden, wie ich das Bike steuern kann."

Wayne Raineys Ausfahrt auf der Yamaha R1: (08:10 Min.)

Der zweite Anlauf lief für Rainey dann aber schon wesentlich besser. "Da hatte ich bereits das Gefühl, dass ich wirklich mit dem Motorrad fahre", erklärt er. "Zu Beginn hatte ich Zweifel, aber nachher habe ich mir gedacht: 'Das hat ziemlich viel Spaß gemacht!'"

Nun denkt Rainey über weitere Einsätze nach: "Ich glaube, dass ich es noch einmal machen werde. Vielleicht in Suzuka."