Maverick Vinales hat sich und Yamaha wieder zurück auf die Siegerstraße gebracht! Blieb ihm der Erfolg in der vergangenen Woche noch verwehrt, so setzte er sich an diesem Wochenende beim Malaysia-GP der MotoGP in Sepang umso eindrucksvoller durch. Marc Marquez hatte als schärfster Verfolger nicht den Hauch einer Chance und kam mit drei Sekunden Rückstand als Zweiter ins Ziel. Einen gewissen Anteil an Vinales' Erfolg hat dabei auch Fabio Quartararo!

"Ich denke, wenn eine Yamaha an der Spitze mitmischt, dann ist das immer gut. Dann kann man verstehen, wie man sich verbessern kann. Fabio passt sehr gut zur M1. Er kann so sehr pushen, vor allem auf eine schnelle Runde gesehen. Daher studieren wir auch seine Daten und lernen daraus", verrät Vinales nach seinem zweiten MotoGP-Saisonsieg.

Durch die starken Leistungen des Rookies wurde Vinales klar: Um selbst besser zu werden, muss er ein besseres Verständnis für sein eigenes Paket aufbauen. "Wir haben das Bike in den letzten Wochen nicht geändert, sondern haben es einfach besser verstanden. Wir haben versucht, eine bessere Einheit mit der Yamaha zu bilden, das ist das Wichtigste. Wir wollten den Flow in den Kurven beibehalten und das Maximum aus dem Bike herausholen", so Vinales.

Maverick Vinales vs. Marc Marquez auch in Sepang?

Maverick Vinales und Fabio Quartararo waren zuletzt die Yamaha-Speerspitzen, Foto: LAT Images
Maverick Vinales und Fabio Quartararo waren zuletzt die Yamaha-Speerspitzen, Foto: LAT Images

So hätte es schon vor einer Woche fast mit dem ersten Erfolg seit der Dutch TT in Assen geklappt. Doch im Zweikampf gegen Marc Marquez hatte Vinales nach einem Sturz in der letzten Runde das Nachsehen. Und auch in Sepang sah es zunächst so aus, als könnte sich womöglich ein Zweikampf zwischen diesen beiden Spaniern entwickeln.

Doch mit der Erfahrung aus Australien änderte Vinales seine Taktik, deckte nicht blind alle seine Stärken auf: "Ich war überrascht, dass er so schnell auf dem zweiten Platz lag. Nach ein paar Runden dachte ich, es wird wieder ein Rennen wie auf Phillip Island. Aber diesmal habe ich mir noch ein paar Körner aufgespart für den Fall, dass er die Lücke wieder schließen kann." Auch für die Startphase wählte Maverick Vinales eine andere Taktik: Er nahm das Zepter diesmal so früh wie möglich in die Hand.

Bereits in der ersten Runde ließ er Jack Miller im Zweikampf hinter sich und konnte sich danach sofort ein Sicherheitspolster nach hinten herausfahren. Diesen Vorsprung konnte kein Verfolger mehr wettmachen. "Ich habe einige Male versucht, Jack zu überholen. Ich wusste, ich musste eine Lücke zu Marc, Dovi, Vale, Fabio und Franky herausfahren. Jack konnte mir ein paar Runden lang folgen und war auf der Geraden sehr schnell. Aber unsere Pace auf den Medium-Reifen war sehr stark und so konnten wir die Lücke öffnen", freut sich Vinales.

So belohnte sich Vinales schließlich für seine erfolgreichen letzten Rennen. Abgesehen vom Nuller auf Phillip Island sah er seit dem Großbritannien-GP in Silverstone immer die Zielflagge in den Top-4. Ein Erfolgslauf, an dem auch Fabio Quartararo seinen Anteil hat.