Am Samstag kam es in den MotoGP-Trainings zu Stürzen von zwei prominenten Fahrern, die beinahe wie die Fehler von Fahranfängern wirkten: Johann Zarco ging im 3. Training in der Auslaufzone ebenso bei geringem Tempo zu Boden wie Jorge Lorenzo an dieser Stelle in FP4.

Beide Piloten erklärten ihre Stürze durch den geringen Grip in der Auslaufzone der ersten Kurve. "Ich musste weit gehen, weil ich den Bremspunkt verpasst habe", fährte Zarco aus. "Dann kommst du in die Auslaufzone und dort ist es schmutzig, zudem befindet sich dort eine Drainage. Sobald ich mit dem Motorrad ein bisschen eingelenkt habe, bin ich sofort weggerutscht."

Lorenzo schilderte seinen Crash auf die gleiche Weise: "Das war kein Sturz, weil ich zu stark gepusht habe, die einzige Ursache war der schlechte Streckenbelag an dieser Stelle. Sobald du die weiße Linie überfährst, hat der Asphalt keinerlei Grip mehr. Das hat dazu geführt, dass ich gestürzt bin, obwohl ich beinahe noch geradeaus fuhr. Genauso wie bei Johann."

Die Stelle könnte auch im Rennen am Sonntag zur Gefahrenzone werden, da die erste Kurve sehr scharf ist und dort am Start regelmäßig Piloten auf weiter Linie durch die Auslaufzone müssen. Sollte einer dieser Fahrer dort zu Boden gehen, wäre dessen Rennen schon nach wenigen Sekunden ruiniert.

Lorenzo fordert daher, dass die Rennleitung die Stelle genauer unter die Lupe nimmt - allen voran Franco Uncini, der als FIM-Streckenbeauftragter für die nötigen Homologationen zuständig ist. "Sie müssen überprüfen, was an dieser Stelle los ist, denn das kann ganz schön gefährlich werden. Ich weiß gar nicht, als was ich meinen Unfall eigentlich bezeichnen soll. Es war ein Low-Highsider, denn ich war langsam und bin trotzdem weggerutscht."