Der Triple-Header der MotoGP mit drei Rennen in Japan, Australien und Malaysia innerhalb von drei Wochen fordert seinen Tribut. Die Verletztenliste wächst, gleich zwei Stammfahrer könnten am Sonntag nicht in der Startaufstellung von Sepang stehen.

Eine Absage für den Malaysia-GP ist bereits fix. Tito Rabat wird nicht an den Start gehen. Er hatte sich beim Trial-Training vor dem Grand Prix von Japan an der rechten Hand verletzt und musste bereits in Motegi nach den ersten drei Freien Trainings aufgeben. Auf Phillip Island konnte er zumindest am Rennen teilnehmen, musste seine Ducati aber nach drei Runden aufgrund zu großer Schmerzen abstellen. Rabat lässt deshalb nun das Malaysia-Wochenende aus, um für das Saisonfinale am 17. November in Valencia und die darauf folgenden Testfahrten wieder möglichst fit zu sein.

Miguel Oliveira verletzte sich vergangene Woche in Australien, als er im vierten Freien Training von einer heftigen Windböe aus der Bahn geworfen wurde und in der Anfahrt zu Kurve eins von der Strecke abkam. Oliveira klagt seither über starke Schwellungen und Schmerzen in den Händen, auch der Zustand seiner bereits in Silverstone verletzten Schulter hat sich wieder verschlechtert.

Am Donnerstag musste sich der Tech3-Pilot in Sepang einer Untersuchung durch die Ärzte an der Strecke unterziehen, um seine Renntauglichkeit an diesem Wochenende festzustellen. Der Test fiel positiv aus, Oliveira darf fahren. "Es war ein normaler Check. Die Ärzte wissen, in welchem Zustand ich bin, da sie Zugriff auf die Daten meiner MRI-Untersuchung haben, die ich am Sonntag in Melbourne absolviert habe. Sie haben überprüft, wie stark sich die Schwellung verbessert hat und dann musste ich ein paar Tests absolvieren. Aber die Hand eines Arztes zu schütteln oder zwei Finger zu greifen unterscheidet sich schon stark von dem, was man auf dem Motorrad machen muss", so der Portugiese.

Oliveiras Abflug war die Schrecksekunde des Wochenendes, Foto: Screenshot/MotoGP
Oliveiras Abflug war die Schrecksekunde des Wochenendes, Foto: Screenshot/MotoGP

Ob ein Start im Rennen am Sonntag tatsächlich Sinn macht, weiß Oliveira deshalb noch nicht: "Ich bin natürlich noch nicht bei hundert Prozent. Die Schulter ist schon länger ein Problem, das kann sich auch nicht bessern, so lange ich fahre. Aber nun schmerzt das Handgelenk mehr. Ob ich tatsächlich konkurrenzfähig genug bin, um dieses Wochenende zu bestreiten, kann ich erst am Freitag sagen, nachdem ich auf dem Motorrad gesessen bin."

Sollte Oliveira in Sepang aufgeben müssen, wird kein anderer Fahrer seine KTM RC16 übernehmen. Auch Tito Rabat wird nicht ersetzt.