Es war die prägende Szene des MotoGP-Wochenendes auf Phillip Island. Miguel Oliveira wurde im 4. Freien Training vom starken Wind am Ende der Start-Ziel-Geraden regelrecht von der Strecke geweht und kam bei hohem Tempo zu Sturz. Er klagte anschließend über starke Schmerzen in beiden Händen und wurde sofort zur Untersuchung ins Medical Center gebracht.

Dort stellte man fest, dass Oliveira keine Brüche davongetragen hatte. Seine Hände waren aber durch den heftigen Aufschlag stark geschwollen und auch der Zustand seiner Schulter, die er sich beim Abschuss durch Johann Zarco in Silverstone verletzt hatte, verschlechterte sich wieder. Oliveira musste schließlich einen Start im Rennen auf Phillip Island absagen.

Nach nur vier Tagen Pause steht nun ab Freitag in Sepang bereits das nächste Rennwochenende auf dem Plan. Wenig Zeit zur Genesung also für Oliveira - möglicherweise sogar zu wenig. "Ich habe am Sonntag in Australien eine Magnetresonanz durchführen lassen", verrät er. "Dabei war zwar nichts Schlimmes zu sehen, aber doch einige kleinere Verletzungen. Die Ärzte haben auch erkannt, dass es um meine Schulter wieder schlechter bestellt ist. Wir werden nun zusammen mit KTM entscheiden, wie wir weitermachen."

Die Entscheidung über einen Start liegt nicht nur bei Oliveira selbst. Er wird in Sepang vor dem 1. Freien Training auch eine Untersuchung beim Ärzteteam an der Strecke absolvieren müssen, um eine Startfreigabe zu erhalten.

Sollte Oliveira am Malaysia-Grand-Prix nicht teilnehmen können, ist sein Tech3-Team nicht verpflichtet, ihn zu ersetzen. Erst zehn Tage nach einer Verletzung muss der vakante Platz wieder besetzt werden.