Valentino Rossi schlitterte beim MotoGP-Rennen in Motegi in ein weiteres Debakel. Der 40-jährige Italiener konnte beim Grand Prix von Japan nicht überzeugen und fuhr bereits die vierte Nullnummer in dieser Saison ein.

"Ich habe einen Fehler in der ersten Kurve gemacht und bin gestürzt. Mir ist das Vorderrad eingeklappt und ich bin weggerutscht", erklärte Rossi seinen Ausfall in der 21. der 24 Runden und gestand: "Es war aber ohnehin ein sehr mühsames Rennen."

Denn viele Punkte versenkte Rossi nicht im Kies von Motegi. Nur von P10 in das MotoGP-Rennen gestartet, fiel er schon in der ersten Runde bis auf Rang 14 zurück und musste sich mit Fahrer wie den Espargaro-Brüdern oder Mika Kallio duellieren. Zum Zeitpunkt seines Unfalls lag Rossi bereits aussichtslos mit 14 Sekunden Rückstand auf Rang 11.

Erneut schwächste Yamaha

Mehr als die 9. Position wäre bis zum Zielstrich nicht möglich gewesen. So war Valentino Rossi in Motegi der schwächste der vier Yamaha-Fahrer, denn Fabio Quartararo (2.), Maverick Vinales (4.) und Franco Morbidelli landeten - wie bereits vor zwei Wochen in Thailand - geschlossen in den Top-6. Der MotoGP-Altmeister gab daher zu: "Ja, es ist ein schwieriger Moment. Nach einigen guten Rennen haben wir aktuell Probleme."

"Ich hatte heute zwar einen guten Start, habe dann aber in der ersten Kurve einige Plätze im Gewirr verloren. Danach war meine Pace nicht schnell genug, um rasch aufzuschließen. Mein Speed war nicht unbedingt schlecht, aber zu Beginn der Rennen sind fast alle Fahrer gleich schnell. Zuletzt konnte ich zumindest im Qualifying in die ersten beiden Reihen fahren und das hätte auch heute den Unterschied machen können", so Rossi.

Rossi rüttelt an Horror-Marken aus der Ducati-Zeit

In den letzten drei Rennen sammelte Valentino Rossi leidglich 16 WM-Punkte. Damit geriet nicht nur Teamkollege Maverick Vinales außer Reichweite, sondern auch Fabio Quartararo, der dank seines zweiten Platzes beim Japan-GP in der WM-Wertung ebenfalls am Doktor vorbeizog.

Im Saisonfinale wackeln nun sogar einige Negativrekorde aus Rossis beiden Horror-Jahren bei Ducati. In der Gesamtwertung liegt er nur noch auf dem 7. Rang - so schlecht schloss er die WM nur in der Saison 2011 ab. Auf einen Podestplatz wartet Rossi mittlerweile seit 13 Rennen. Sollte er auch in den kommenden drei Läufen bis Saisonende nicht unter die Top-3 kommen, würde er damit seine längste Durststrecke egalisieren: 16 Rennen ohne Podest musste Rossi zwischen seinem 3. Platz in Le Mans 2011 und einem zweiten Rang in Le Mans 2012 verkraften.

Mit der vierten Nullnummer stellte er bereits seinen persönlichen Negativrekord aus der Saison 2016 ein.