Marc Marquez' Erfolgslauf geht weiter. Nach den Siegen in Misano, Aragon und Buriram holt er in Motegi seinen vierten Triumph in Serie. Fabio Quartararo kann in der Startphase gegen Marquez kämpfen, muss sich aber mit P2 begnügen. Andrea Dovizioso verteidigt im Finale eindrucksvoll Rang drei gegen Maverick Vinales.

Valentino Rossi crasht aus einem für ihn enttäuschenden Rennen.

Die Schlüsselszene im MotoGP-Rennen von Motegi

Lange Zeit konnte Quartararo den Anschluss an Marquez einigermaßen halten. Mit einem Rückstand von etwa einer Sekunde lag er in Schlagdistanz. Zur Rennhalbzeit zog Marquez das Tempo aber erneut an und Quartararo musste abreißen lassen. Marquez fuhr den Sieg souverän nach Hause.

MotoGP Motegi 2019: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1 Marquez, 2 Morbidelli, 3 Quartararo, 4 Vinales, 5 Crutchlow, 6 Miller, 7 Dovizioso, 8 Petrucci, 9 A. Espargaro, 10 Rossi, 11 Rins, 12 Mir, 13 Nakagami, 14 Bagnaia, 15 P. Espargaro, 16 Oliveira, 17 Kallio, 18 Abraham, 19 Lorenzo, 20 Syahrin, 21 Guintoli, 22 Iannone

Start: Marquez verteidigt seine Pole Position erfolgreich, Quartararo übernimmt von Startplatz drei aus P2. Dahinter reihen sich Miller, Crutchlow, Morbidelli, Vinales, Dovizioso und Petrucci ein.

1. Runde: In Kurve sieben geht Quartararo an Marquez vorbei und holt sich die Führung, der Weltmeister kontert aber in Turn 10. Quartararo verliert dabei fast die Kontrolle über seine Yamaha, kann einen Sturz aber noch vermeiden.

Morbidelli kämpft sich nach seinem schlechten Start zurück und ist schon wieder Dritter.

2. Runde: Marquez legt ein Höllentempo vor und liegt am Ende der 2. Runde bereits über eine Sekunde vor Quartararo.

3. Runde: Miller und Morbidelli überholen sich in den ersten Kurven mehrmals gegenseitig hart, der Australier kann sich aber schließlich durchsetzen und übernimmt P3.

4. Runde: Quartararo hat sich erholt und verkleinert den Rückstand auf Marquez wieder. Am Ende des vierten Umlaufs sind es weniger als neun Zehntelsekunden.

5. Runde: Marquez dreht wieder auf. 1,3 Sekunden beträgt nun der Abstand zu Quartararo. Weitere anderthalb Sekunden dahinter liegt Miller. Es folgen Morbidelli, Dovizioso und Vinales.

7. Runde: Die Lücke zwischen Marquez und Quartararo hat sich nun bei rund einer Sekunde eingependelt.

8. Runde: Dovizioso kommt am Ausgang von Kurve neun von der Strecke ab, kann die Situation aber gut lösen und P5 gegen Vinales verteidigen.

9. Runde: Andrea Iannone stürzt in Turn 11 aus dem Rennen.

10. Runde: Dovizioso greift in Turn 1 Morbidelli an, muss aber etwas weitgehen und Vinales schlüpft innen am Ducati-Piloten durch. Der geht auf der folgenden Geraden aber ohne Mühe wieder vorbei.

Morbidelli schnappt sich in Kurve neun Miller - P3 für den Petronas-Yamaha-Mann.

11. Runde: Miller muss auch Dovizioso und Vinales vorbeilassen, ist nun nur noch Sechster.

13. Runde: Quartararo scheint die Pace von Marquez nun nicht mehr mitgehen zu können. Sein Rückstand wächst auf über zwei Sekunden an.

14. Runde: Dovizioso bremst sich in Kurve elf an Morbidelli vorbei und ist somit neuer Dritter.

16. Runde: Vinales kann in Turn 1 eine extrem enge Linie fahren und geht so innen an Morbidelli vorbei auf Rang vier.

18. Runde: Vinales klebt am Hinterrad von Dovizioso. Der Angriff ist nur eine Frage der Zeit.

21. Runde: Rossi stürzt in Kurve eins und muss aufgeben. Er lag auf Rang zehn.

23. Runde: Dovizioso hat sich von Vinales wieder abgesetzt und macht rasant Jagd auf Vinales. Die Lücke beträgt acht Zehntelsekunden. Geht da noch was?

Ziel: Marquez fährt den Sieg locker nach Hause. Quartararo kann Dovizioso auf Distanz halten und wird Zweiter. Vinales belegt P4 vor Crutchlow und Morbidelli. Die Suzuki-Piloten Rins und Mir kommen auf die Positionen sieben und acht. Es folgen Petrucci, Miller und Pol Espargaro. Oliveira wird Zwölfter vor Bagnaia und Kallio. Aleix Espargaro holt als 15. den letzten Punkt.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Motegi

Marc Marquez (Sieger, Repsol Honda): "Es war kein einfaches Rennen. Meine Strategie war es, zu Beginn gleich eine Lücke aufzumachen, denn ich habe mich im Warm-Up sehr gut gefühlt. Ich musste dann im Rennen aber viel mit den Motor-Mappings spielen, weil ich mit dem Spritverbrauch am Limit war. Motegi ist eine der schlimmsten Strecken, was das angeht. Ich konnte es schließlich gut managen, aber es ist nicht einfach, auf dem Motorrad so viel nachzudenken."

Fabio Quartararo (Zweiter, Petronas Yamaha): "Ich hatte am Ende keinen Grip mehr mit meinen Reifen. Es war gut, dass ich zu Beginn eine Lücke aufmachen konnte, denn Dovi war am Ende unglaublich schnell. Da musste ich noch einmal alles geben. Zu Beginn habe ich schon voll gepusht, um mit Marc mitzuhalten, aber seine Pace war etwa 0,3 Sekunden besser als meine. Ich bin trotzdem sehr glücklich, denn mit dem Titel als Rookie of the Year haben wir unser Ziel vom Saisonbeginn erreicht."

Andrea Dovizioso (Dritter, Ducati): "Es war ein komisches Rennen, denn es gab viele unterschiedliche Reifenkombinationen. Fabio und Maverick waren in der Schlussphase mit ihren Reifen am Ende, aber ich konnte konstante Runden fahren. Vor allem auf der Bremse war ich dann deutlich stärker, aber mir ist die Zeit ausgegangen. Ich wollte Platz zwei, aber ich bin dennoch zufrieden. Über das gesamte Wochenende hatten wir Probleme, aber heute haben wir bei Reifenwahl und Setup richtig entschieden."

Die Lehren aus dem Japan-GP

  • Marquez hat mit seinem Sieg den Konstrukteurs-Titel für Honda fixiert
  • Fabio Quartararo ist Rookie of the Year
  • Valentino Rossi steckt erneut in einem Tief