Marc Marquez' Gegner mussten bereits damit rechnen und der MotoGP-König machte die schlimmsten Befürchtungen seiner Widersacher am Sonntag in Aragon war. Er fuhr wieder einmal in einer eigenen Liga. Von der Pole Position aus erwischte Marquez einen guten Start und verteidigte seine Führung in Kurve eins. Damit war das Rennen eigentlich auch schon entschieden. Am Ende der ersten Runde hatte Marquez bereits über 1,1 Sekunden zwischen sich und den Rest des Feldes gebracht.

Diesen Vorsprung baute er kontinuierlich auf bis beinahe sieben Sekunden aus. "Es war einfach ein perfektes Wochenende", jubelte Marquez nach seinem achten Saisonsieg im 14. Rennen. "Von Beginn an hat alles ideal funktioniert. Um das zu verdeutlichen: Ich bin heute im Rennen mit genau dem Setup gefahren, mit dem wir am Freitag gestartet sind. Das ist uns in diesem Jahr auch noch nicht gelungen."

So wurde das Rennen für Marquez zu einer leichten Übung: "Ich musste nur clever sein und meine Strategie richtig umsetzen. In den ersten drei bis vier Runden habe ich richtig Gas gegeben und musste dann nur noch den Abstand kontrollieren."

Reifensorgen bremsen Marquez nicht

Das gelang dem Repsol-Honda-Star perfekt, obwohl er nicht die von ihm bevorzugte Reifenkombination wählen konnte. Da kurz vor Rennstart Wolken den Himmel über dem Motorland Aragon verdunkelten und die Temperaturen somit niedriger waren als erwartet, musste er am Vorderrad den Medium anstatt des Hard aufziehen: "Es wäre ein zu großes Risiko gewesen. Ich musste im Rennen auf den Vorderreifen aufpassen, aber ich konnte auch damit gut bremsen."

Marquez enteilte der Konkurrenz innerhalb weniger Kurven, Foto: LAT Images
Marquez enteilte der Konkurrenz innerhalb weniger Kurven, Foto: LAT Images

Marquez kam somit nie in Gefahr, wie in Austin eine komfortable Führung durch einen Sturz wegzuwerfen. "Das Wichtigste war heute definitiv, konzentriert zu bleiben", bestätigt er. "Ich musste mich beherrschen und nicht zu viel pushen. Der Fehler von Austin war immer in meinem Hinterkopf. Da habe ich gelernt, dass es egal ist, ob man mit einer, vier oder zwölf Sekunden Vorsprung gewinnt. Am Ende zählen nur die 25 Punkte."

Erster Matchball für Marquez

Durch diese 25 Punkte hat Marquez nun in der Gesamtwertung 98 Zähler Vorsprung auf Andrea Dovizioso, womit er bereits beim nächsten Grand Prix in Thailand den Titelgewinn fixieren kann. Dafür muss er nur zwei Punkte mehr holen als Dovizioso.