Marc Marquez liefert in Aragon eine echte Machtdemonstration ab. Er lässt vom Start an keinen Zweifel an seinem Sieg aufkommen und fährt diesen über 23 Runden fehlerlos nach Hause.

Andrea Dovizioso wird Zweiter, Jack Miller komplettiert nach einem Fight mit Maverick Vinales das Podium.

Die Schlüsselszene im MotoGP-Rennen von Aragon

Mit einem gelungenen Start hatte Marquez das Rennen im Grunde genommen bereits für sich entschieden. Zu überlegen war seine Pace. Innerhalb er ersten Runde hatte er sich von der Konkurrenz abgesetzt und seinen Vorsprung auf über eine Sekunde geschraubt.

MotoGP Aragon 2019: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1 Marquez, 2 Quartararo, 3 Vinales, 4 Miller, 5 A. Espargargaro, 6 Rossi, 7 Crutchlow, 8 Morbidelli, 9 Mir, 10 Dovizioso, 11 Iannone, 12 Rins, 13 Nakagami, 14 Petrucci, 15 Bagnaia, 16 Oliveira, 17 Rabat, 18 Kallio, 19 Lorenzo, 20 Syahrin, 21 Abraham, 22 Smith

Start: Marquez verteidigt am Start seine Pole Position, ebenso wie Quartararo Platz zwei. Miller geht an Vinales vorbei und ist Dritter. Aleix Espargaro liegt auf P5, Rossi auf 6.

1. Runde: Miller geht in Kurve zwölf an Quartararo vorbei auf Rang zwei. Wenig später kollidieren an derselben Stelle Morbidelli und Rins im Kampf um Platz sieben. Rins muss weitgehen und fällt auf Platz 17 zurück, Morbidelli kommt zu Sturz und muss aufgeben. Der Vorfall wird von den Stewards untersucht und wenig später wird Rins mit einer Long-Lap-Penalty bestraft.

Am Ende des ersten Umlaufs hat Marquez bereits über 1,1 Sekunden Vorsprung auf den Rest des Feldes.

Dovizioso hat es von Startplatz zehn bereits auf den siebten Rang nach vorne geschafft.

2. Runde: Miller kann sich von Quartararo und Vinales etwas absetzen, der Abstand beträgt knapp eine halbe Sekunde.

4. Runde: Dovizioso holt sich auf der Gegengerade den sechsten Platz von Rossi.

5. Runde: Nun schnappt sich Dovizioso durch den überlegenen Topspeed der Ducati auch Aleix Espargaro - Platz fünf für den Italiener.

Vinales geht in der Zielkurve an Quartararo vorbei und ist neuer Zweiter.

6. Runde: Vinales macht schnell Boden auf Miller gut und klebt bald an seinem Hinterrad. Auf der langen Geraden ist Vinales' Yamaha gegen Millers Ducati aber chancenlos.

7. Runde: Rins ist nach der Long-Lap-Penalty Zwölfter, knapp 15 Sekunden fehlen ihm auf Leader Marquez. Der hat mittlerweile auch 4,5 Sekunden zwischen sich und Miller auf Platz zwei gebracht.

8. Runde: Vinales geht mit einem spektakulären Manöver in Kurve vier außen an Miller vorbei und kann bis zur Gegengerade den Windschatten brechen. Er behält Platz zwei.

9. Runde: Dovizioso überholt auf der Gegengerade mit Leichtigkeit Quartararo und ist neuer Vierter.

13. Runde: Petrucci und Rins, die Gegner um Rang drei in der Weltmeisterschaft, duellieren sich um den neunten Platz. Noch hat Rins keinen Weg an Petrucci vorbeigefunden.

15. Runde: Dovizioso bremst sich in Turn 1 an Miller vorbei und liegt nun auf Rang drei. Eine Sekunde fehlt ihm auf den zweitplatzierten Maverick Vinales.

17. Runde: Dovizioso nähert sich Vinales. Gut eine halbe Sekunde trennt ihn noch von Platz zwei.

18. Runde: Crutchlow ist an Aleix Espargaro vorbei. P6 für den LCR-Honda-Piloten.

21. Runde: Dovizioso beschleunigt Vinales auf der Gegengerade ohne Probleme aus. Er ist damit Zweiter, Vinales nur noch auf P3.

23. Runde: Vinales muss auch Miller vorbeilassen. Der Pramac-Pilot bremst sich in Turn 1 vorbei.

Ziel: Marquez siegt mit trotz Siegesfeierlichkeiten vor der Ziellinie mit 4,8 Sekunden Vorsprung auf Dovizioso. Miller wird Dritter vor Vinales, Quartararo und Crutchlow. Aleix Espargaro belegt Rang sieben vor Rossi, Rins, Nakagami und Iannone. Petrucci muss sich mit Rang zwölf vor Oliveira begnügen. Mir und Rabat holen die letzten Punkte.

Kallio wird bei seinem Renn-Comeback 17., Jorge Lorenzo enttäuscht als 20. erneut. Der Ex-Champion verliert 46 Sekunden.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Aragon

Marc Marquez (Sieger, Repsol Honda): "Ich war überzeugt von meiner Strategie. Schon als ich die Box verlassen habe, habe ich mich gut gefühlt. Ich habe einfach durchgezogen, was wir uns vorgenommen hatten. Ich habe von Anfang an gepusht, aber nicht zu sehr. Ich freue mich sehr über diesen Sieg. Es mag einfach ausgesehen haben, aber das war es nicht. Immerhin sind am Freitag gestürzt und Dovizioso gibt einfach nicht auf."

Andrea Dovizioso (Zweiter, Ducati): "Wir wussten, dass wir um das Podium kämpfen konnten. Ich bin nicht gut gestartet, die erste Kurve war wirklich schwierig. Danach war ich aber schnell und kam mit dem Reifen gut zurecht. Ich freue mich sehr über das Ergebnis, wir hatten es nötig. Vor allem, wenn man von Platz zehn startet, ist das nicht einfach."

Jack Miller (Dritter, Pramac Ducati): "Ich habe nur versucht, ruhig zu bleiben. Wir haben am Wochenende einige Longruns gemacht, um eine gute Rennpace zu finden. Ich wollte den Hinterreifen schonen. Was ich nicht wollte, war, hinter Marc zu fahren und dann dabei den Reifen zu zerstören. Dann hätte ich am Ende nicht mithalten können. Dann hat mich Vinales angegriffen und ich habe nur die Füße still gehalten. Ich freue mich jetzt auf die Übersee-Rennen."

Die Lehren aus dem Aragon-GP

  • Marc Marquez ist in Aragon kaum zu schlagen
  • Yamaha leidet auf langen Geraden immer noch massiv
  • Rins zerstört sich weiterhin Wochenenden durch schlechte Qualifyings