Für Jorge Lorenzo kommt ein MotoGP-Rücktritt per Saisonende aktuell nicht in Frage. Der fünffache Motorrad-Weltmeister schmetterte eine entsprechende Frage in seiner Pressekonferenz am Samstag im Motorland Aragon ab und räumte damit mit Gerüchten auf, er könnte sich nach Valencia zurückziehen.

"Viele Leute fragen danach, aber in meinem Kopf existiert diese Option des Aufgebens gar nicht", stellte Lorenzo klar. "Mein Vertrag läuft über zwei Jahre, den will ich einhalten und versuchen, dass wir uns in den nächsten Rennen verbessern."

Denn Fakt ist, dass Lorenzo in seiner gesamten Karriere nie erfolgloser war als in der MotoGP-Saison 2019. Bei bislang neun Starts konnte er noch kein einziges Top-10-Ergebnis holen und liegt in der WM-Wertung nur auf dem 19. Rang. Somit sind lediglich drei Stammfahrer hinter ihm platziert.

"Ich habe große Probleme", gab er offen zu. "Die Situation ist nicht einfach für mich und natürlich macht es mir derzeit weniger Spaß als einst bei Yamaha, als ich Rennen gewonnen habe, oder als in der vergangenen Saison bei Ducati."

Mit Ausnahme seiner allerersten Saison in der Motorrad-WM (2002) holte Lorenzo in jedem Jahr mindestens zwei Podestplätze. Lediglich 2005 und 2017 konnte er dabei kein einziges Rennen gewinnen. Bei Repsol Honda sieht Lorenzo aktuell aber kein Land - im MotoGP-Qualifying in Aragon kam er erneut nicht über Startplatz 20 hinaus.

Sein Unheil nahm exakt vor einem Jahr den Ausgang, als er in der ersten Kurve des Rennens in Aragon per Highsider abflog und sich die erste von vielen Verletzungen zuzog. Seither verpasste er nicht weniger als acht von 18 Rennen aufgrund diverser Blessuren.