Erfolge sind bei Aprilia seit dem MotoGP-Wiedereinstieg 2015 rar. Auch zuletzt musste man einige wirklich enttäuschende Rennwochenenden verdauen. In Aragon präsentiert sich der italienische Hersteller aber in Topform. Aleix Espargaro stellte seine RS-GP im Qualifying am Samstag auf den fünften Startplatz, Andrea Iannone schaffte den Aufstieg aus Q1 und geht von Platz elf ins Rennen.

"Ich fühle mich hier wirklich wohl auf dem Motorrad", stellte Espargaro nach dem Qualifying zufrieden fest. "Auch für den Sonntag bin ich zuversichtlich. Ich denke, dass wir hier ein gutes Rennen haben können. Die erste Runde wird bereits die halbe Miete sein. Wenn ich da in den Top-Sechs bleibe, kann ich das Rennen auch dort beenden."

Wie kam es aber zu dieser plötzlichen Leistungsexplosion bei Aprilia? Und vor allem, ist sie dauerhaft? "Das ist eine gute Frage", schmunzelt Espargaro. "Zum einen haben wir hier wenig On-Off-Beschleunigungen - eigentlich nur eine. Und die Strecke ist sehr flach, was für uns besonders wichtig ist."

Der Hauptgrund liegt für Espargaro aber in einem anderen Bereich: "Andrea und ich haben große Schwierigkeiten, das Motorrad auf den Geraden einzubremsen. Wenn wir aber in Schräglage bremsen, so wie in fast jeder Kurve hier in Aragon, dann gelingt uns das besser, weil wir mehr Gewicht am Hinterrad haben. Dann funktioniert die Motorbremse besser und wir können mehr Geschwindigkeit abbauen. Ich glaube, dass das der größte Unterschied zu anderen Strecken ist."

Aragon als große Chance für Aprilia

Ein nachhaltiger Aufwärtstrend dürfte sich dementsprechend bei Aprilia noch nicht ankündigen. Umso wichtiger wäre ein gutes Ergebnis für die Mannschaft aus Noale am Sonntag. Die bislang besten MotoGP-Ergebnisse seit der Aprilia-Rückkehr sind drei sechste Plätze durch Espargaro. Zwei davon holte er in den vergangenen beiden Jahren in Aragon.