Die Fans von Dani Pedrosa müssen ihre Hoffnungen auf ein MotoGP-Comeback ihres Idols begraben. Das bestätigte KTM-Sportchef Pit Beirer am Freitagabend in Aragon im Rahmen einer Pressekonferenz rund um die Trennung von Johann Zarco.

Als einer der beiden Testfahrer kam Pedrosa für die Nachfolge zwar in Frage, winkte aber ab: "Natürlich mussten wir ihn fragen, aber er hat Nein gesagt. Daher gibt es keinerlei Diskussionen mehr über Einsätze in dieser oder der nächsten Saison", erklärte Beirer.

Pedrosa sagte mehrfach ab

Pedrosa habe bereits bei Amtsantritt klargestellt, dass er keine Rennen mehr bestreiten möchte. "Als er den Vertrag bei uns unterschrieben hat, haben wir uns mit ihm über Wildcards und Renneinsätze unterhalten, aber er hat uns schon damals ein klares Nein gegeben und uns erklärt, dass er aus guten Gründen vom Rennsport zurückgetreten ist", so der KTM-Sportchef.

"Er wollte damals nur noch testen. Als seine Rundenzeiten in letzter Zeit besser wurden, ahben wir bemerkt, dass er wieder ein wenig Blut geleckt hat und er hat abgelehnt. Klar könnte es uns helfen, mit ihm Ergebnisse auf der Rennstrecke zu erzielen. Aber er könnte nichts erreichen, was er in seiner fantastischen Karriere nicht schon erreicht hätte."

Wichtige Testfahrerrolle

Pedrosa gewann in der MotoGP-Klasse 31 Rennen, war dreimal Vizeweltmeister und landete drei weitere Male auf dem dritten Rang der Gesamtwertung. Ergebnisse, von denen KTM aktuell nur träumen kann. Pedrosa sei aber in den vergangenen Monaten zu einer der wichtigsten Personen im MotoGP-Projekt der Österreicher aufgestiegen. Die Teamführung wird daher nicht müde, auf seinen enormen Anteil an den zuletzt besseren Ergebnissen hinzuweisen.

Renneinsätze kommen auf Wunsch von Pedrosa künftig nicht mehr zur Sprache. "Wir werden ihn nicht mehr fragen", stellte Beirer klar. Bis Saisonende wird Mika Kallio, neben Pedrosa der zweite KTM-Testpilot, Zarco ersetzen und die letzten sechs Saisonrennen bestreiten. Der Finne ist ein Kandidat auf den vakanten Posten als Stammfahrer, wie Beirer bestätigte. Kallio selbst hat bereits am Donnerstag erklärt, dass er ein Comeback anstrebt.