Letzter im 1. Freien Training mit 4,165 Sekunden Rückstand auf Teamkollege Marc Marquez. Viertletzter im 2. Freien Training, immer noch knapp 1,7 Sekunden zurück. Der MotoGP-Trainings-Freitag in Aragon wurde für Jorge Lorenzo zum Debakel. Und reiht sich damit nahtlos in seine Darbietungen nach der Verletzungspause ein.

Blos: Seine in Assen erlittenen Wirbelbrüche lässt Lorenzo mittlerweile selbst nicht mehr als Ausrede gelten. "Meine körperliche Verfassung ist natürlich nicht dieselbe wie vor den Unfällen, denn ich konnte nicht so hart trainieren wie gewöhnlich. Aber das sollte mich eigentlich nicht davon abhalten, wenigstens eine schnelle Runde zu fahren", nahm sich Lorenzo selbst in die Kritik.

Der dreifache MotoGP-Weltmeister sucht nach den Gründen für seine enttäuschenden Leistungen: "Es liegt wohl mehr an meinem schwachen Selbstvertrauen und daran, dass ich mich auf dem Motorrad einfach nicht besonders gut fühle. Weder auf der Bremse, noch in den Kurven. Deshalb war ich heute sehr langsam. Ich hatte hier noch mehr Probleme als am ersten Tag in Misano."

Auf Lorenzo wartet also viel Arbeit, um am Sonntag zumindest ein halbwegs annehmbares Resultat einzufahren. Der Wettergott könnte ihm aber einen Strich durch die Rechnung machen, wenn es wie prognostiziert am Samstag regnet. Damit würde Lorenzo schließlich wertvolle Trainingszeit verloren gehen. "Das würde unsere Lage weiter verkomplizieren", gesteht Lorenzo.

Nach seiner Verletzungspause fuhr Lorenzo mit 14. Plätzen in Silverstone und Misano seine beiden schlechtesten Zielankünfte auf Honda ein. Hoffnung auf Besserung in Aragon gibt es nach aktuellem Stand nur wenig.