Fabio Quartararo hat sich in den vergangenen Wochen zum Trainingskönig der MotoGP gemausert. Diesen Ruf bestätigte er auch in FP1 von Misano.

Die Platzierungen: Quartararo war in 1:33.153 fast vier Zehntelsekunden schneller als sein erster Verfolger Marc Marquez. Maverick Vinales belegte Rang drei vor Ducati-Wildcard-Pilot Michele Pirro. Es folgten die Espargaro-Brüder Aleix und Pol. P7 ging an Franco Morbidelli vor Danilo Petrucci. Valentino Rossi holte Platz neun, Tito Rabat komplettierte die Top-Ten.

Andrea Dovizioso wurde Elfter vor Alex Rins. Jorge Lorenzo kam mit über 2,1 Sekunden Rückstand nur auf den 21. Platz.

Die Zwischenfälle: Andrea Iannone sorgte nach 20 Minuten für den ersten MotoGP-Sturz des Wochenendes. Er hatte beim Anbremsen von Kurve acht einen Wackler und rutschte schließlich über das Vorderrad weg. Der Aprilia-Pilot hielt sich beim Verlassen des Kiesbetts das Handgelenk.

Zwischen den Silverstone-Rivalen Marquez und Rins gab es einen haarigen Moment. Marquez krachte beinahe in das Heck des vor ihm fahrenden Suzuki-Piloten, konnte aber gerade noch ausweichen.

Fabio Quartararo wäre in der Curvone, einer der schnellsten Kurven im MotoGP-Kalender, beinahe von seiner Yamaha gerutscht. Er konnte sich nur mit viel Glück und Mühe auf der Maschine halten.

Tito Rabat ging am Session-Ende hart in Kurve 5 zu Boden. Kurz darauf erwischte es auch noch Jack Miller in Turn 8.

Die Technik: Yamaha startete mit einer Fülle an Updates in das Misano-Wochenende. Ein neuer Auspuff, eine neue Carbon-Schwinge und eine Abdeckung am Vorderrad, wie man sie bisher nur von Ducati konnte, stehen den Werksfahrern zur Verfügung.

Das Wetter: Ein herrlicher Spätsommertag an der italienischen Adriaküste! 24 Grad betrug die Außentemperatur bereits um kurz vor 10 Uhr, am Asphalt wurden bei wolkenlosem Himmel 23 Grad gemessen.

Die Analyse: Quartararo präsentierte sich in FP1 wieder pfeilschnell. Generell scheint Yamaha sehr gut aufgestellt zu sein. Marquez zeigte seine Karten aber noch nicht, auch von den weiter zurückliegenden Dovizioso und Rins kommt sicherlich noch mehr.