Jorge Lorenzos Rückkehr nach der langen Verletzungspause läuft bislang noch gar nicht nach Wunsch. Er hatte aufgrund seiner in Assen erlittenen Wirbelverletzung ja gleich vier Rennen verpasst und konnte erst in Silverstone wieder ins Geschehen eingreifen. Sein Comeback war für Lorenzo aber sichtlich eine Qual. In den Trainings verlor er regelmäßig drei bis vier Sekunden pro Runde, über die volle Renndistanz am Sonntag kassierte er knapp vier Minuten.

Nach nur drei Tagen Pause ging es mit dem Zweitagestest in Misano weiter. Dort drehte Lorenzo in der ersten Vormittagssession 31 Runden - und packte dann seine Sachen. Nach dem Rennwochenende in Silverstone hatte Lorenzo wieder zu große Schmerzen und fühlte sich auf seiner Honda noch unwohler als sonst. "Wir haben daher beschlossen, den Test frühzeitig zu beenden", erklärte er damals.

Einige Medien spekulierten daher bereits über eine Absage Lorenzos auch für das Grand-Prix-Wochenende in Misano. Das entspricht aber nicht der Wahrheit. Der vierfache Sieger im San-Marino-GP wird mit dabei sein. Knapp zwei Wochen Erholungspause seit dem abgebrochenen Test sollen genug sein.

"Ich fühle mich mit jedem Tag stärker und kann härter trainieren. Die zwei freien Wochenende zwischen den Rennen haben mir sehr geholfen", erklärt Lorenzo. "Ich bin gespannt, wie ich mich dann auf meinem Motorrad fühle. Wir haben im Test, obwohl wir nur wenige Runden fahren konnte, einige nütze Informationen eingeholt, die uns am Wochenende helfen können." Lorenzo testete das neue Chassis, das auch bereits Marc Marquez und Stefan Bradl im Einsatz hatten. Der Plan ist, damit in das Rennwochenende zu gehen.

Ein gutes Resultat in Misano könnte Lorenzo gut gebrauchen. Nach zwölf von 19 Saisonrennen liegt er mit 21 WM-Punkten nur auf dem 19. Rang der Gesamtwertung.