So schnell, wie es sich Joan Mir und sein Team erhofft hatten, verläuft seine Genesung nach dem Crash in Brünn nicht. Suzuki-Pilot Mir wird aufgrund der Quetschung seiner Lunge nicht am Österreich GP in Spielberg teilnehmen können.

Das bestätigte das Suzuki-Team am Donnerstagmorgen in einer Presseaussendung. Mir war am Montagnachmittag bei den offiziellen Testfahrten in Brünn in Kurve eins heftig gecrasht und in die Airfence der Strecke eingeschlagen. Noch vor Ort wurde bei ihm eine Lungenquetschung festgestellt, die Diagnose wurde später im Krankenhaus bestätigt.

Nach einigen Tagen in einem lokalen Krankenhaus sind sich Fahrer und Team nun einig, dass ein Start in Spielberg ein zu hohes Risiko für den Spanier darstellt. Deshalb verzichtet Mir auf die Teilnahme am Österreich GP am Wochenende und kehrt stattdessen erst einmal nach Barcelona zurück, um in der Dexeus-Klinik ein weiteres Mal untersucht zu werden. Diese Tests, durchgeführt von Doktor Angel Charte, haben die vorherige Diagnose einmal mehr bestätigt.

Auch befand Doktor Charte, dass Mir wie vermutet außer der Lungenquetschung keine Schäden von seinem Crash davongetragen hat. "Auch wenn die Lungen gut funktionieren, sind da noch immer die schweren Prellungen, die einen Aufenthalt im Krankenhaus mit täglichen Untersuchungen und Tests notwendig machen", wird Doktor Charte in einer Presseaussendung von Suzuki zitiert. Deshalb wird Mir bis kommenden Montag in der Dexeus-Klink verbleiben. "Dann werden wir erneute Tests durchführen, um festzustellen, ob die Quetschung der Lunge abgenommen hat - in diesem Fall dürfe er dann nach Hause gehen", so Charte weiter.

Mir und sein Team peilen trotz dem längeren Krankenhaus-Aufenthalt ein Comeback beim Großbritannien GP in Silverstone.

"Es ist so schade, dass ich das Rennen in Spielberg nach dem Crash nicht bestreiten kann", wird Mir in der Pressemitteilung seines Teams zitiert. "Direkt nach dem Crash hatte ich aufgrund der Quetschung Probleme mit dem Atmen, aber jetzt geht es mir Schritt für Schritt besser. Es ist schade, dass ich nicht gleich weitermachen kann, denn ich habe mich während des Tests so gut auf dem Bike gefühlt. Aber ich muss jetzt von Tag zu Tag denken und versuchen, mich zu erholen, damit ich in Silverstone 100 Prozent fit bin."