Stefan Bradls MotoGP-Bilanz 2019 kann sich durchaus sehen lassen. Bei seinen beiden Einsätzen in Jerez und nun als Lorenzo-Ersatz kam er als Zehnter jedes Mal innerhalb der Top-Ten ins Ziel. Ein Erfolg, der Jorge Lorenzo in bislang sieben Rennen 2019 noch nicht vergönnt war.

"Ich bin mit dem Rennen insgesamt sehr zufrieden", sagte Bradl daher auch am Sonntagabend. "Mein Start war gut und ich konnte einen Platz gutmachen. Lediglich in den ersten Runden bin ich etwas zu defensiv gefahren. Da hätte ich mehr riskieren können. Mir hat bei den kühleren Temperaturen aber etwas der Rhythmus gefehlt und ich war auch etwas nervös, weil ich als einer von wenigen Piloten den weichen Hinterreifen gewählt habe."

Neben Bradl setzten nur Iannone, Nakagami und Miller auf diese Mischung. Bradls Nervosität war aber unberechtigt, er konnte sich den Slick am Hinterrad gut einteilen. "Ich hatte in der Schlussphase noch viel Grip und konnte etwa Pol Espargaro leicht überholen", so Bradl.

Stefan Bradl: Platz sechs in Reichweite

Mit einer besseren Startphase hätte es sogar noch weiter nach vorne gehen können, glaubt der Bayer: "Wenn ich in den ersten Runden eine bessere Pace gehabt hätte, dann wäre viel möglich gewesen, bis hin zu Platz sechs denke ich. Mit so wenig Rennerfahrung in diesem Jahr sind die Top-Ten aber ein gutes Ergebnis. Ich habe dafür auch viel Lob von Honda erhalten."

Bradl leistete wertvolle Testarbeit für Marc Marquez, Foto: Repsol
Bradl leistete wertvolle Testarbeit für Marc Marquez, Foto: Repsol

Auch, weil Bradl das Wochenende viele Dinge an der RC213V testete. Keine einfache Situation, wenn man als Fahrer eigentlich im Rennbetrieb ist. Bradl wird sich auch in den kommenden Wochen voll ins Zeug hängen. Bis Anfang August stehen ein Test für die 8 Stunden von Suzuka, ein MotoGP-Test in Misano, das Rennen in Suzuka und dann die MotoGP-Wildcard in Brünn an. "Keine Sommerpause für mich", lacht Bradl.