Takaaki Nakagami wurde im MotoGP-Qualifying am Sachsenring zu einem der stillen Helden. Der Japaner kämpfte sich trotz einer schmerzhaften Fußverletzung nicht nur erfolgreich durch Q1, sondern eroberte sogar den 10. Startplatz. Damit landete er direkt vor Valentino Rossi, dem er durch den Crash in Assen seine Verletzung zu verdanken hat.

"Ich habe getapet, Injektionen und Pillen bekommen, aber nichts hat geholfen. Jede Kurve musste ich gegen den Schmerz ankämpfen. Das ist ganz schlecht und kostet viel Konzentration. Es war ein harter Tag für mich", gestand Nakagami am Sachsenring nach dem MotoGP-Qualifying, zu dem er auf Krücken an die Box gehumpelt war.

"Die Schmerzen sind unglaublich groß. Ich kann keinen Druck auf die Fußraste ausüben. Wenn ich nur ganz leicht andrücke, schießt ein stechender Schmerz durch meinen Fuß. Es fühlt sich an, als ob in jeder Kurve ein Knochen bricht", so Nakagami.

Dass er in diesem Zustand die Aufstiegsplätze in Q1 erreicht, hätte er nicht zu Träumen gewagt. Auch sein Team brach in frenetischen Jubel aus, als die entsprechende Platzierung auf den Monitoren angezeigt wurde. Für das Rennen am Sonntag macht sich Nakagami allerdings keine großen Hoffnungen.

"Wenn sich mein Zustand bis morgen nicht verbessert, kann ich das Rennen nicht beenden. Nach zehn Runden kann ich mich nicht mehr auf dem Motorrad halten aufgrund der Schmerzen", sagte der Japaner. Das MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring führt am Sonntag über 30 Runden.

Die Clinica mobile wird am Sonntagmorgen einige Male in den Medizinschrank greifen müssen. Neben Nakagami laborieren auch Francesco Bagnaia (Nacken), Pol Espargaro (Handgelenk), Danilo Petrucci (Daumen und Handgelenk) und Cal Crutchlow (Knie) an Blessuren und haben angekündigt, für das Rennen Schmerzmittel nehmen zu wollen.