Neun Jahre, neun Pole Positions, neun Siege. Marc Marquez ist der unbestrittene 'King of the Sachsenring'. Auf keiner Strecke konnte der MotoGP-Superstar bislang öfter gewinnen, was bei seinen Siegesraten doch einiges bedeutet. Selbst seine härtesten Konkurrenten sehen wenig Chance auf einen eigenen Sieg im Deutschland-GP.

"Marc und Honda sind die Favoriten hier. Es wird ganz schwierig, sie zu schlagen", erklärte etwa Assen-Sieger Maverick Vinales am Donnerstag in der Pressekonferenz. Marquez selbst will davon aber nichts wissen.

"Der Sachsenring ist natürlich eine meiner absoluten Lieblingsstrecken. Die Resultate in der Vergangenheit bedeuten aber nicht mehr viel, wenn es am Freitag los geht. Wir werden hart arbeiten müssen, um ganz vorne zu landen. Jeder sagt, dass ich hier der Favorit bin, weil ich die letzten paar Jahre gewonnen habe. Aber unser Sport ist unberechenbar. In Austin haben alle das gleiche gesagt und ich bin gestürzt", mahnt er.

Der WM-Leader glaubt, auf seinen Lieblingsstrecken wie Austin oder dem Sachsenring nicht mehr derart dominieren zu können wie noch vor einigen Jahren. Das liege an der Charakteristik des Motorrads: "Wir haben viel daran gearbeitet, ein Bike zu schaffen, das bei allen Verhältnissen auf allen Strecken funktioniert, weil man nur so die Weltmeisterschaft gewinnen kann. Das bedeutet, dass unsere Schwächen nicht mehr so eklatant sind, unsere Stärken dafür aber auch nicht."

Marquez kommt mit 44 Punkten Vorsprung an den Sachsenring. Gut möglich, dass er mit einem Sieg den Abstand in der Weltmeisterschaft auf 50 Punkte und somit umgerechnet mehr als zwei Rennsiege schrauben kann. Ein mehr als komfortables Polster für die Sommerpause...