Die MotoGP bestritt am Montag nach dem Rennen in Barcelona einen Testeinsatz. Bis auf den verletzten Aleix Espargaro waren alle Einsatzfahrer am Start, zudem schickten Honda (Stefan Bradl), KTM (Dani Pedrosa), Suzuki (Sylvain Guintoli) und Aprilia (Bradley Smith) ihre Testfahrer auf die Strecke. Insgesamt tummelten sich dadurch 25 Piloten auf dem Asphalt.

Die Zeiten in Barcelona

Die Bestzeit sicherte sich in seinem allerletzten Umlauf Maverick Vinales. Der Katalane setzte sich in 1:38,967 durch und konnte seinen Markenkollegen Franco Morbidelli um 0,047 Sekunden auf den zweiten Platz verweisen. Dahinter reihten sich Marc Marquez, Alex Rins, Fabio Quartararo und Francesco Bagnaia innerhalb einer halben Sekunde hinter Vinales ein.

Jorge Lorenzo büßte auf die Bestzeit 1,390 Sekunden ein und landete damit nur auf dem 17. Rang im Klassement - drei Plätze und fast vier Zehntel hinter Valentino Rossi. Das Ende des Feldes bildeten die Testfahrer: Stefan Bradl wurde vor Dani Pedrosa Vorletzter, beide verloren weit über zwei Sekunden auf die Bestzeit.

Technik-Check: Was wurde getestet?

Wie schon zuletzt in Jerez arbeiteten einige Hersteller mit Karbonelementen am Rahmen. Bei Honda fanden sich ebenso karbonverkleidete Teile wie bei Ducati und Yamaha. Marc Marquez hatte überhaupt gleich drei Motorräder zur Verfügung und führte unter anderem auch die für 2020 geplante Version der RC213V aus, die er schon beim Jerez-Test am Start hatte.

Kurz vor Schluss durfte Taka Nakagami - er fährt 2019 das Vorjahresmodell von Honda - das aktuelle Modell testen. Aprilia experimentierte mit dem umstrittenen Schwingen-Spoiler. KTM hatte eine überarbeitete Version der Frontverkleidung am Start.

Michelin hatte einen experimentellen Reifen am Start, dessen Einsatz man in Thailand und Phillip Island in Erwägung zieht. Der Reifen soll eine steifere Konstruktion haben sowie etwas belastungsfähigeren Belag haben. Das soll den Teams mehr Kontrolle über die Reifentemperatur geben.

Crashes und Zwischenfälle

Kurz vor halb zwölf Uhr sorgte Jorge Lorenzo für eine Rote Flagge. Nur einen Tag nach der von ihm ausgelösten Massenkarambolage ging er erneut zu Boden. Diesmal erwischte es ihn in Kurve 9, wobei seine Honda sogar auf die Reifenstapel geschleudert wurde. Lorenzo dürfte sich nicht verletzt haben, da er rund eineinhalb Stunden später erneut auf die Strecke ging. Auch Teamkollege Marc Marquez kam zu Sturz, der allerdings deutlich sanfter ausfiel als Lorenzos Abflug.

Rundenbilanz: Wer war am aktivsten?

Die meisten mit Abstand meisten Runden absolvierte Maverick Vinales mit 98. Auf den weiteren Rängen folgten die Testpiloten Bradley Smith (88) und Stefan Bradl (84) sowie Weltmeister Marc Marquez (80), Franco Morbidelli (78) und Andrea Iannone (76). Am unteren Ende der Skala landere Karel Abraham, der nur 35 Runden absolvierte. Alle anderen Fahrer knackten zumindest die 50-Runden-Marke, was in etwa der zweifachen GP-Distanz vom Sonntag entspricht.