Zur MotoGP-Saison 2019 wurde die sogenannte Long-Lap-Penalty eingeführt, die zuvor bereits bei den Wintertests ausprobiert wurde. Dabei wird auf jeder Strecke in einer Passage ein Umweg abseits der Ideallinie festgelegt, der durchfahren werden muss. An diesem Wochenende in Barcelona befindet er sich etwa an der Außenseite von Kurve eins.

Diese Strafe wurde in erster Linie für Vergehen im Bereich der Track Limits eingeführt. Wenn Fahrer sich etwa am Kurvenausgang wiederholt durch Befahren der asphaltierten Auslaufzone Vorteile erarbeiten, wurde hier zuvor mit der Abgabe einer Position gestraft. Da diese Strafe, abhängig vom Abstand zum nächsten Fahrer aber völlig unterschiedlich ausfahren konnte, wurde die Long-Lap-Penalty eingeführt.

Verwundert mussten viele Beobachter feststellen, dass in dieser Saison vor allem in den kleineren Klassen dennoch erneut Zeitstrafen für Abkürzungen in Schikanen ausgesprochen wurden, anstatt die Fahrer durch die Long-Lap zu schicken. Der Grund dafür: Im Reglement handelt es sich dabei um ein anderes Vergehen. "Exceeding Track Limits" ist das eine, ein "Track Short Cut" das andere.

Einheitliche Strafen in der MotoGP

Nun wurden die Bestrafungen dafür aber vereinheitlicht. Ab sofort gibt es auch für Abkürzungen die Long-Lap-Penalty. Darauf haben sich die MotoGP-Stewards zusammen mit Vertretern von Motorradweltverband FIM, Teamvereinigung IRTA und Promoter Dorna geeinigt.

Im Detail besagt die neue Regelung, dass ein Fahrer im Falle einer Abkürzung mindestens eine Sekunde auf die durchschnittliche Zeit in diesem Sektor verlieren muss. Ist das nicht der Fall, muss er durch die Long-Lap. Dies wird ihm sofort signalisiert und er hat anschließend drei Runden Zeit, um die Strafe zu verbüßen, ansonsten wird sie auf eine Ride-Through-Penalty erhöht.

Wird ein Fahrer von einem Kontrahenten in eine Abkürzung abgedrängt, wird die Rennleitung das nicht als Vergehen werten.