Glück im Unglück hatte MotoGP-Pilot Franco Morbidelli am Samstag in Barcelona. Der Petronas-Yamaha-Pilot stürzte im FP3 am Vormittag per Highsider in der schnellen Rechtskurve von Turn 13. Der Crash sollte ihm jedoch nichts anhaben. Über Q1 schaffte es der Schützling von Valentino Rossi bis in die zweite Reihe auf Startplatz vier! Nach getaner Arbeit war Morbidelli schon wieder zu Scherzen aufgelegt.

"Das war einer der schwersten Crashes meines Lebens. Ich hatte einen Highsider bei 190 oder 200 Sachen. Das habe ich hier aber schon mal besser gemacht, 2017 hatte ich einen Abflug in Kurve 9 bei 200,4 Stundenkilometer. Der Sturz hat mir also keinen so großen Schrecken eingejagt", lachte Morbidelli im Anschluss ans Qualifying in seiner Medien-Runde.

Den Sturz derart wegzustecken, fiel Morbidelli allerdings nicht leicht. Der Italiener musste von den Marshals abtransportiert und ins Medical Center gebracht werden. Bei der anschließenden Untersuchung wurden immerhin keine Verletzungen festgestellt. "Der Aufprall war schon heftig, von daher wusste ich nicht, was ich am Nachmittag erwarten sollte", so Morbidelli, "Aber das Gefühl ist schnell wieder zurückgekommen."

Franco Morbidelli blickt dem Rennen zuversichtlich entgegen, Foto: LAT Images
Franco Morbidelli blickt dem Rennen zuversichtlich entgegen, Foto: LAT Images

Franco Morbidelli trotz Highsider zuversichtlich

Und so wurde es unterm Strich doch ein guter Tag für Morbidelli, mit P5 im 4. Freien Training und P4 im Qualifying. Entsprechend zufrieden blickt er zurück: "Ich bin glücklich mit meinem Tag. Im FP4 und im Qualifying kam ich immer besser zurecht, und Q1 habe ich auch überstanden. Das Team konnte das Bike zwischen FP3 und FP4 reparieren, danke dafür."

Zuversicht verspürt Morbidelli auch im Hinblick auf das MotoGP-Rennen in Barcelona. Durchaus berechtigt, schloss er doch alle Sessions in den Top-8 ab. Einzige Ausnahme: Das FP3, wo Morbidelli so heftig stürzte. "Hoffentlich können wir morgen gut mithalten. Wir müssen die Bedingungen abwarten, und wie sich unser Bike verhält. Aber unsere Pace war bisher in allen Trainings gut, von daher sind wir zuversichtlich", hält Morbidelli fest.

Um auch persönlich in bestmöglichem Zustand am Start zu stehen, schaut Morbidelli im Laufe des Abends noch einmal im Clinica Mobile vorbei, wie er ankündigt. "Dort werden wir schauen, dass mein Körper für morgen nicht zu steif wird." Zumal auf ihn und seine MotoGP-Kollegen einmal mehr eine Hitzeschlacht auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya wartet. Ob Morbidelli danach wieder Witze reißen kann, wird sich zeigen.