Jorge Lorenzo hatte bereits am Freitag in den MotoGP-Trainings in Barcelona erste ergonomische Anpassungen an seiner Honda, die er vergangene Woche bei einem Werksbesuch in Japan gefordert hatte. Gut sichtbar war auf beiden Seiten des hinteren Bereichs des Tanks neue Elemente angebracht (siehe Foto).

Dass es sich dabei um ergonomische Anpassungen handelt und nicht um aerodynamische, ist klar. Wobei die neuen Elemente Lorenzo aber genau helfen, wollte er am Freitag in seiner Pressekonferenz nicht verraten: "Um ehrlich zu sein, will ich nicht darüber sprechen."

Lorenzo verweigert Auskunft

Eine weitere Nachfrage des Kollegen vom holländischen Eurosport-Ableger schmetterte Lorenzo ebenfalls ab. Patzig meinte der dreifache MotoGP-Weltmeister: "Das ist meine Sache. Ich habe lange dran gearbeitet und will nicht über meine technischen Dinge sprechen. Das hier ist ein Wettbewerb und jeder will das Beste herausholen."

"Ich kann nicht verhindern, dass ihr sehr, was ich an meinem Motorrad einsetze. Aber ich kann verhindern, dass ich euch verrate, wofür ich diese Dinge brauchte", sagte Lorenzo vor den versammelten internationalen Journalisten in Barcelona.

Zuvor hatte er aber bereits beschwichtigt, dass es keine große Neuerung sei: "Es ist nichts Großartiges und keinesfalls ein Teil, das uns plötzlich Rennen gewinnen oder um das Podium kämpfen lässt. Ich konnte damit etwas aggressiver fahren und habe weniger Kraft gebraucht." Vermutet wird nun, dass die neue Konstruktion Lorenzo vor allem beim Anbremsen hilft - jene Phase, die er zuletzt als größtes Problem bezeichnete.

Das erste Puzzlestück

Eine Wunderwaffe sei es jedenfalls nicht, wie Lorenzo in Barcelona erklärte: "Im vergangenen Jahr war eine derartige (ergonomische) Anpassung das letzte Puzzlestück, damit ich wieder gewinnen konnte. Diesmal ist es das erste Puzzlestück." Im Vorjahr bekam Jorge Lorenzo vor dem Rennen in Mugello ein lange gefordertes "Ergo-Update" und siegte nicht nur in Italien, sondern auch beim Folgerennen in Barcelona.

Von einem neuerlichen Sieg in Barcelona sieht er sich diesmal aber weit entfernt: "Wir werden nicht die gleiche Performance und das gleiche Ergebnis wie vor einem Jahr sehen." Das Tagesklassement der beiden Trainings beendete Lorenzo nur auf dem 14. Rang.