2017 feierte Andrea Dovizioso in Mugello einen emotionalen MotoGP-Heimsieg, im Vorjahr musste er sich nur seinem damaligen Ducati-Teamkollegen Jorge Lorenzo geschlagen geben. Auch in dieser Saison kam Dovizioso als Topfavorit nach Mugello. Zumindest am Freitag konnte er diese Erwartungen nicht erfüllen.

Im ersten Training wurde Dovizioso Zehnter, im zweiten Training Elfter. Das ergibt Rang elf in der kombinierten Zeitenliste, womit 'DesmoDovi' am Freitagabend nicht auf Kurs Richtung Q2 liegt. Er muss in FP3 am Samstagvormittag versuchen, sich noch in die Top-Ten zu fahren. Ansonsten muss er durch Q1, eine Startposition weit hinten im Feld droht.

"Die Situation ist nicht dramatisch, aber ich bin nicht zufrieden", gibt Dovizioso offen zu. "Ich habe nicht das Gefühl auf dem Motorrad, das ich mir wünsche. Meine Pace ist schlechter als erhofft und ich kann nicht so fahren, wie ich will. Mir fehlt es an Feeling für das Vorderrad. Am Nachmittag war es schon besser, aber in den Richtungswechseln bin ich immer noch gar nicht gut. Wir müssen uns weiter steigern."

Die Steigerung im 2. Training, in dem Dovizioso fast neun Zehntelsekunden von seiner FP1-Zeit abkratzte, gelang durch eine Grundlegende Veränderung der Abstimmung an der Ducati Desmosedici GP19. "Am Nachmittag haben wir ein anderes Setup ausprobiert", verrät Dovizioso. "Wir haben dabei einige positive Dinge entdeckt und einen Schritt nach vorne gemacht, unser Gesamtpaket ist aber immer noch nicht gut genug. Wir müssen versuchen, am Samstag die Vorteile der zwei Setups zu vereinen."

Dovizioso im Mugello-Zwiespalt

Das bringt Dovizioso aber in eine unangenehme Zwickmühle. In den 45 Minuten des 3. Trainings gilt es für ihn, das richtige Setup an seiner Ducati zu finden und gleichzeitig den Einzug in Q2 sicherzustellen. "Wie so oft wird das dritte Training der schwerste Teil des Wochenendes sein - schwieriger als Qualifying und Rennen", weiß er.