Marc Marquez ist in Mugello nicht hundertprozentig fit. Der amtierende MotoGP-Weltmeister war bereits am Donnerstag von einer Krankheit sichtlich angeschlagen. Am Freitag gestand er, im Training nicht ans Limit gegangen zu sein.

"Ich bin ein Fahrer, der üblicherweise jede Runde mit einhundertprozentigem Einsatz fährt", holte Marquez aus. "Aber heute bin ich nur für ein paar Runden auf hundert Prozent gefahren und habe für den Rest auf 80 Prozent zurückgeschraubt, weil meine Reaktionszeit etwas langsamer ist und es sonst gefährlich würde."

Sein Einsatz genügte immerhin für den sechsten Rang im Tagesklassement und somit zum provisorischen Direkteinzug in Q2 des Qualifyings. Etwas, das einigen voll fitten Konkurrenten wie Valentino Rossi oder Andrea Dovizioso am Freitag nicht gelang.

Marquez ließ es ruhig angehen

"Meine Erfahrung hat mir heute gesagt: Lass es ein bisschen ruhiger angehen, denn es ist erst Freitag", so Marquez weiter. "Es geht mit heute schon deutlich besser als gestern, daher werden wir morgen noch mehr Gas geben können. Aber so etwas braucht eben immer ein bisschen Zeit." Im 3. Training könnte es eventuell regnen, weshalb Marquez' Top-10-Platzierung vom Freitag Gold wert sein könnte.

Zumindest die Bestzeiten des Spaniers konnten sich bereits am Freitag sehen lassen. Im 1. Training war Marquez der schnellste Mann und steigerte seine Bestzeit gleich zu Beginn des 2. Trainings um eine halbe Sekunde, womit er auch dort lange Zeit das Klassement anführte. Die Schlussattacken der Gegner drängten ihn auf Rang 6 zurück, doch auf die Bestzeit von Francesco Bagnaia fehlten nur 0,330 Sekunden.

Einfach war der Freitag für den MotoGP-Champion aber keineswegs, wie er schilderte: "Wenn du nicht voll fit bist und Fieber hast, kannst du zwar eine schnelle Runde fahren. Aber es ist extrem schwierig, alles auf dem Motorrad richtig einzuschätzen und deine Zeiten konstant zu fahren." Bis zum Rennen hat Marc Marquez ja noch zwei Nächste Zeit, sich weiter auszukurieren.