Marc Marquez ist auch in Mugello der Mann, den es zu schlagen gilt. Er legte im 1. MotoGP-Training mit Bestzeit vor. Seine WM-Rivalen ließen es unterdessen ruhig angehen.

Die Platzierungen: Marquez fuhr seine schnellste Runde in 1:47.558 Minuten und war damit um 0,193 Sekunden flotter als der zweitplatzierte Danilo Petrucci. Rang drei ging an Ducati-Wildcard-Mann Michele Pirro. Fabio Quartararo wurde starker Vierter vor Aleix Espargaro, Jack Miller und Takaaki Nakagami. Pol Espargaro kam mit der KTM auf den achten Platz, Cal Crutchlow und Andrea Dovizioso komplettierten die Top-Ten.

Alex Rins wurde Elfter vor Valentino Rossi. Maverick Vinales belegte P14, Jorge Lorenzo wurde 18.

Die Zwischenfälle: Aleix Espargaro musste seine Aprilia 15 Minuten vor Ende mit einem technischen Defekt abstellen. Die Maschine versagte ihm auf der Start-Ziel-Geraden den Dienst. Onboard-Aufnahmen lassen einen Motorschaden vermuten.

Zuvor hatte bereits Ducati-Wildcard-Pilot Michele Pirro Probleme mit seinem Motorrad. Er konnte sich aber noch im Schneckentempo an die Box zurückschleppen.

Die Technik: Ducati zeigte am Motorrad von Michele Pirro ein weiteres Aero-Upgrade. Am Hinterrad wurden Luftleitbleche installiert, wie man sie bereits von den Vorderrädern der Desmosedici GP19 kennt. Das System scheint zu funktionieren, Pirro war in FP1 zweitschnellster Ducati-Pilot.

Das Wetter: In den Tagen vor dem Rennwochenende musste man sich auch in der Toskana mit Regen und für die Jahreszeit viel zu kühlen Temperaturen herumschlagen. Pünktlich zum Italien-GP hielt aber der Sommer in Mugello Einzug. Bei fast wolkenlosem Himmel wurden bereits zum 1. Training 19 Grad Außentemperatur erreicht, am Asphalt wurden 28 Grad gemessen.

Die Analyse: Marc Marquez Chancen, seine seit 2014 andauernde sieglose Serie in Mugello zu beenden, stehen an diesem Wochenende wohl sehr gut. Er war in FP1 stark unterwegs, die Reifenauswahl von Michelin scheint ihm in diesem Jahr deutlich besser entgegenzukommen als in den vergangenen Saisons.

Die Ducatis werden voraussichtlich Marquez' erste Herausforderer sein. Auf Yamaha könnte ein schwieriges Wochenende zukommen. Auf der langen Geraden verliert man zu viel Zeit, die beste Yamaha liegt nur auf Platz 16 der Topspeed-Liste.