Kein MotoGP-Fahrer hat in Mugello öfter gewonnen als Valentino Rossi. Insgesamt neunmal triumphierte er bei seinem Heimrennen in der Toskana, sieben Siege davon fuhr er alleine in der Königsklasse ein. Doch seit seinem schweren Unfall im Jahr 2010 will es mit einem Erfolg nicht mehr klappen.

Wir erinnern uns zurück: Im 2. Training des Grand Prix von Italien flog Rossi damals mit ca. 190 km/h in der Biondetti-Sektion ab und zog sich dabei einen Unterschenkelbruch zu. Nach 230 GP-Starts in Folge musste er zum ersten Mal in seiner Karriere ein Rennen auslassen - ausgerechnet in Mugello, wo er zuvor sieben von acht Rennen gewonnen hatte.

Der Crash und die vier Rennen andauernde Verletzungspause machten auch seine Hoffnungen auf den zehnten WM-Titel zunichte. Was Rossi damals noch nicht ahnte: Er sollte in Mugello nie wieder das oberste Treppchen erklimmen.

Seit Verletzung kein Mugello-Sieg

In den beiden schwierigen Jahren bei Ducati reichte es nur zu den Plätzen sechs und fünf. Doch auch nach seiner Rückkehr zu Yamaha blieb das Pech in Mugello an seinem Hinterreifen hängen: 2013 geriet er in der ersten Runde mit Alvaro Bautista aneinander und stürzte, 2016 holte er Pole Position und führte in der neunten Runde, als der Motor seiner Yamaha in Rauch aufging.

Auch im Vorjahr sicherte Valentino Rossi sich die Pole Position, musste sich am Ende nach einem harten Kampf gegen die Ducati-Fraktion aber mit dem dritten Rang begnügen - der dritte Podestplatz in Mugello seit dem schweren Unfall von 2010. Doch auch wenn Rossi in Italien nicht zur Siegerehrung darf, zeigt er sich im Regelfall auf dem Podest. So geschehen etwa 2017, als er nur Vierter wurde, und die "Vale, Vale"-Sprechchöre erst endeten, als Rossi sich nach der Ehrung der Top-3 doch auf dem Podest zeigte.

Auch 2019 wird Mugello spätestens am Renn-Sonntag einem Gelben Meer gleichen. Bengalische Feuer gehören ebenso zur Show der VR46-Fans wie Fahnen und Kappen. Die traditionelle Track-Invasion nach dem Rennen ist seit jeher fest in gelber Hand. Und vielleicht klappt es ja sogar irgendwann wieder mit einem Heimsieg.

"Ich bin froh, dass es nun wieder nach Mugello geht. Dieses Rennen hat eine fantastische Atmosphäre und ist einfach großartig. Mugello ist außerdem eine der schönsten Rennstrecken im Kalender und ich mag sie sehr", wird Valentino Rossi in einer Presseaussendung seines Arbeitgebers Yamaha vor dem Rennwochenende zitiert.