Immer mehr Rennstrecken drängen in den MotoGP-Kalender. Letztes Jahr fuhr die Königsklasse zum ersten Mal in Buriram, Finnland und Indonesien stehen ebenfalls auf der Liste. Außerdem könnte es sein, dass auch die legendäre Rennstrecke Spa-Francorchamps in der Zukunft wieder ein MotoGP-Rennen austrägt. Das sagt Superstar Valentino Rossi dazu.

Der Yamaha-Pilot ist aktuell der dienstälteste Pilot im Feld, einige Strecken hat Rossi Kommen und Gehen sehen. In Spa-Francorchamps ist er allerdings noch nie an den Start gegangen, denn bereits 1990 flog die belgische Strecke aufgrund von Sicherheitsbedenken aus dem Kalender. "Ich liebe Spa, auch wenn ich dort noch nie gefahren bin", erklärt Rossi am Vortag des Frankreich GPs in Le Mans. "Das würde ich aber gerne mal. Allerdings lieber mit dem Auto."

Denn ein Motorradrennen in Spa hält Rossi, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, für unmöglich. "Ich denke, um dort mit dem Motorrad zu fahren, ist es zu gefährlich. Zu 100 Prozent weiß ich das zwar nicht, aber unsere Sicherheit muss immer Vorrang haben", so Rossi weiter.

Dieser Aussage kann niemand etwas entgegensetzen, der Sicherheit der MotoGP-Piloten muss zu jeder Zeit die höchste Priorität eingeräumt werden. Eine Inspektion des FIM-Sicherheitsbeauftragten Franco Uncini ergab deshalb auch, dass ein MotoGP-Rennen in Spa unter den jetzigen Bedingungen undenkbar wäre. Daran soll aber gearbeitet werden. Insgesamt 79,9 Millionen Euro will die regionale Regierung in die Umbauarbeiten in Spa-Francorchamps investieren, um die Strecke für ein MotoGP-Rennen fit zu machen. Bereits ab 2020 soll die Langstrecken-Weltmeisterschaft EWC dort fahren.

Damit wären die Sicherheitsmängel ausgemerzt und der Weg für einen Belgien GP frei. Rossi jedenfalls würde diese Aussicht gut gefallen, wie er in Le Mans berichtete: "Wenn die Sicherheit gewehrleistet werden könnte, wäre es eine der tollsten Strecken überhaupt. Nach dem alten Nürburgring ist Spa eine der ikonischsten und faszinierendsten Rennstrecken, die es gibt."