Die MotoGP-Saison 2019 hat für Pol Espargaro durchaus gut begonnen. Er konnte in jedem der ersten vier Rennen punkten, in Austin etwa wurde er starker Achter. Nach dem Europaauftakt in Jerez liegt Espargaro nun mit 21 Zählern auf dem elften Gesamtrang.

Alles rosig ist bei Espargaro und KTM dennoch nicht. Der Katalane leidet an einem Problem, dessen Lösung seiner Ansicht nach in seiner oder der Gewalt seines Teams liegt. Immer wieder kommt es an der KTM RC16 zu Aussetzern an der Vorderradbremse, was wiederholt zu gefährlichen Momenten führt.

"In Austin hätte ich beinahe Dovizioso zerstört", ärgert sich Espargaro. Die Defekte treten auf, wenn Bremsen oder Bremszangen getauscht werden. "Ich kann dann einfach nicht bremsen. Ich kann den Bremshebel bis zum Anschlag ziehen, aber es passiert nichts. Erst wenn ich ihn loslasse und nochmal ziehe, funktioniert es."

Brems-Chaos: Espargaro verzweifelt

In Jerez verlor Espargaro durch dieses Problem einen Großteil des so wichtigen vierten Freien Trainings. "Die Jungs in der Box versuchen alles, denn von Brembo erhalten wir keine Unterstützung. Wir haben dieses Problem seit dem vergangenen Jahr und es ändert sich nichts. Ich weiß nicht was ich noch sagen oder tun soll. Es geht ja um die Sicherheit. Wir haben ein Problem mit Brembo." Espargaros Teamkollege Johann Zarco blieb von diesen Schwierigkeiten bislang verschont, wie er in Jerez erklärte

Pol Espargaro mit der KTM RC16 in Jerez, Foto: KTM
Pol Espargaro mit der KTM RC16 in Jerez, Foto: KTM

Bei Brembo geht man nun auch in die Offensive und wehrt sich gegen die Vorwürfe von Espargaro. "Das Problem liegt nicht bei uns", erklärte ein Sprecher des Unternehmens in Jerez gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Unsere Ingenieure haben mir versichert, dass es durch Entscheidungen entsteht, die man bei KTM getroffen hat."

Die Österreicher haben kaum eine andere Lösung, als das vorhandene Problem mit Brembo zu lösen. Denn mittlerweile verfügt die Traditionsmarke in der MotoGP über ein Monopol. Vor einigen Jahren verwendete Honda an seinen Kundenmaschinen noch Elemente von Nissin, mittlerweile setzt man aber auch hier auf Produkte von Brembo.