2018 kam Valentino Rossi mit guten Resultaten aus den Überseerennen im Gepäck nach Jerez. Doch beim Europaauftakt wurden erstmals die großen Probleme mit der Yamaha M1, die Rossi und Teamkollege Maverick Vinales das restliche Jahr begleiten sollten, deutlich sichtbar. Deshalb war die Anspannung bei Yamaha vor dem Spanien-Grand-Prix 2019 spürbar. Würde man sich auf der Strecke, die in den vergangenen beiden Jahren so große Probleme machte, konkurrenzfähig sein, dann hätte man eine echte Chance auf den MotoGP-Weltmeistertitel 2019.

Und Yamaha präsentierte sich dieses Mal in Jerez deutlich stärker. Maverick Vinales fuhr erstmals seit seinem Sieg in Australien 2018 auf das Podium und Valentino Rossi zeigte eine tolle Aufholjagd von Startplatz 13 auf Rang sechs.

"Wir sind stärker als im Vorjahr", stellte der Altmeister im Anschluss zufrieden fest. "Vor uns liegt noch ein weiter Weg und eine große Herausforderung, aber die Richtung stimmt. Wir können um Podien und vielleicht den ein oder anderen Sieg kämpfen. Wir liegen in der Weltmeisterschaft nicht weit zurück. Dovi und Rins sind sehr stark, aber unser größtes Problem ist Marquez. Er ist eindeutig der Schnellste und ohne den Sturz in Austin hätte er jetzt schon einen ziemlich großen Vorsprung. So sind wir aber nur neun Punkte zurück."

Rossi: Position schlechter, aber...

Das Rennen selbst bewertete Rossi mit gemischten Gefühlen: "Ich bin natürlich nicht völlig zufrieden. Jerez ist eine schwierige Strecke für uns, aber ich hatte gehofft, dass ich dennoch um das Podium kämpfen kann. Dafür war ich am Ende etwas zu langsam. Meine Position ist schlechter als im Vorjahr, aber es gibt aber auch gute Seiten. Mein Rennen war viel besser. Im vergangenen Jahr bin ich nur Fünfter geworden, weil es vor mir viele Stürze gab." 2018 stürzte Cal Crutchlow vor Rossi liegend, auch Dovizioso, Lorenzo und Pedrosa kegelten sich in einer Dreierkollision ins Out.

Rossi konnte im Rennen einige Plätze gutmachen, Foto: Tobias Linke
Rossi konnte im Rennen einige Plätze gutmachen, Foto: Tobias Linke

"Heute war ich 25 Sekunden schneller als im Vorjahr und der Rückstand auf den Sieger ist kleiner", fuhr Rossi fort. "Ich habe mich auf dem Motorrad besser gefühlt und war bis zum Ende schnell. Wenn ich in FP3 nicht um wenige Tausendstelsekunden das Q2 verpasst hätte, wäre ich wohl in der Lage gewesen, in der Gruppe mit den beiden Werks-Ducati und Maverick mitzufahren."