Nach den drei Überseerennen in Katar, Argentinien und Texas befindet sich Valentino Rossi voll im MotoGP-Titelkampf. Als Gesamtzweitem fehlen ihm nur drei Zähler auf WM-Leader Andrea Dovizioso. Schon vor dem Jerez-Wochenende war aber klar, dass der Europaauftakt in Südspanien für ihn und Yamaha richtungsweisend sein würde. In den vergangenen beiden Jahren wurden hier die Probleme mit der M1 offensichtlich. Ein starker Auftritt in Jerez 2019 wäre eine dementsprechend große Erleichterung im Hinblick auf die weitere Saison.

Aktuell sieht es aber so aus, als würde Jerez zum dritten Mal in Serie ein ganz schwieriges Rennwochenende für Yamaha werden. Valentino Rossi beendete den ersten Trainingstag nur auf dem 16. Rang der kombinierten Zeitenliste, fast acht Zehntelsekunden hinter Spitzenreiter Danilo Petrucci.

"Es war ein schwieriger Tag", gestand Rossi. "Uns war klar, dass wir hier gewisse Probleme haben werden, aber wir hatten doch gehofft, dass es besser läuft als in den letzten Jahren. Schließlich haben wir am Motorrad Verbessrungen vorgenommen, die uns in den ersten drei Rennen des Jahres sehr geholfen. Der neue Asphalt hätte uns ebenfalls helfen sollen."

Doch daraus wurde nichts: "Ich bin nicht schlecht, meine Pace ist nicht gut und ich liege in der Ergebnisliste weit hinten. Wir haben ein Problem. Am Nachmittag haben wir es etwas ausprobiert, doch auch das hat nichts gebracht. Es sieht so aus, als würde das Zusammenspiel zwischen Reifen, der Yamaha und der Strecke hier nicht richtig funktionieren." Rossi klagte über viele unterschiedliche Probleme, die ihn sowohl am Kurveneingang als auch beim Herausbeschleunigen hemmen.

Auf Rossi und Crewchief Galbusera wartet viel Arbeit, Foto: Tobias Linke
Auf Rossi und Crewchief Galbusera wartet viel Arbeit, Foto: Tobias Linke

Teamkollege Maverick Vinales findet sich in der Zeitenliste zwar auf Rang sechs mit zwei Zehntelsekunden Rückstand deutlich besser platziert, doch auch er war alles andere als glücklich mit seiner Yamaha M1. Vor allem bei hohen Temperaturen am Nachmittag, wie es sie aller Voraussicht nach auch im sonntäglichen Rennen geben wird, hatte er Probleme: "Das Motorrad war am Vormittag noch ganz gut, im FP2 war es aber ein Desaster, vor allem die Elektronik."