In bislang fünf Grands Prix von Argentinien in Termas de Rio Hondo gab es für Ducati gerade eine einzige Podiumsplatzierung: 2015 wurde Andrea Dovizioso Zweiter, seither gab es in Südamerika für die Truppe aus Borgo Panigale wenig zu holen. Ein sechster, ein 13. Platz und ein Ausfall für Dovizioso sowie zwei Ausfälle und ein 15. Platz für seine Teamkollegen Andrea Iannone und Jorge Lorenzo ergeben eine desaströse Bilanz von nur 14 Punkten in drei Jahren.

Mit dementsprechend geringen Erwartungen reisten Dovizioso und Co. nach Argentinien, doch diese wurden am ersten Trainingstag bei weitem übertroffen. 'DesmoDovi' holte sich in FP2 die Tagesbestzeit, nur neun Tausendstelsekunden dahinter landete Pramac-Pilot Jack Miller - er fährt ja ebenfalls eine werksunterstützte Desmosedici GP19 - auf Rang zwei.

Ein bärenstarker Auftakt also für Ducati, den Spitzenreiter Dovizioso gerne annahm. "Ich bin mit dem heutigen Tag sehr zufrieden", erklärte er am Freitagabend in Argentinien. "In den letzten Jahren hatten wir große Probleme, aber nun ist unsere Basis deutlich besser. Unser Motorrad ist anders als im Vorjahr. Ich fühle mich wohl und kann eine konstante Pace fahren."

Ducati bessert Schwächen aus

Positive Vorzeichen also für Dovizioso und Ducati. Die langgezogenen Kurven von Termas de Rio Hondo sind mit der Desmosedici GP19 kein Problem mehr. Verbesserungen in diesem Bereich gelangen bereits im Vorjahr, allerdings erst im späteren Verlauf der Saison - zu spät für den Argentinien-GP.

2018 war Dovizioso in Argentinien nicht konkurrenzfähig, Foto: Ducati
2018 war Dovizioso in Argentinien nicht konkurrenzfähig, Foto: Ducati

Unter die Freude über die guten Resultate von Dovizioso und Miller mischt sich bei Ducati aber auch etwas Sorge um Danilo Petrucci, den zweiten Mann im Werksteam. Er kam am Freitag nicht über Platz 13 der kombinierten Zeitenliste hinaus, verlor knapp sechs Zehntelsekunden auf Teamkollege Dovizioso und ist somit aktuell nicht direkt für Q2 qualifiziert. Bleibt es im FP3 am Samstagmorgen trocken, könnten die Zeiten aber noch einmal purzeln, denn die Strecke wird Session für Session vom relativ starken Schmutz bereinigt und somit schneller.