Bei KTM schrillen nach dem schwachen MotoGP-Saisonauftakt die Alarmglocken. Zwar konnte man den Rückstand der schnellsten KTM am Rennsonntag im Vergleich zum Vorjahr mehr als halbieren, in der Hackordnung der Hersteller musste man sich in Katar allerdings klar mit der Roten Laterne zufrieden geben.

"Mit dem geringeren Zeitenrückstand reden wir uns halt den Rest schön", bewies Motorsportchef Pit Beirer im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com nach dem Rennen Galgenhumor. Doch KTM wird in den kommenden Rennen die Schlagzahl erhöhen und dabei vor allem die Testfahrer Mika Kallio und Dani Pedrosa deutlich mehr miteinbeziehen.

Diese werden künftig auch an den Rennwochenenden an der Strecke eingesetzt und sollen sich in den Sessions direkt auf der Service Road ein Bild von den Linien der Fahrer und den Verbesserungsmöglichkeiten der RC16 machen. Die klassische Aufgabe von Riding Coaches also, auch wenn man diesen Begriff bei KTM noch nicht in den Mund nimmt.

Pedrosa und Kallio direkt an der Strecke

"Wir wollen Mika und Dani fix in unser Team einbauen, um den Fahrern zur Seite zu stehen", bestätigte Beirer. Wir haben unsere Arbeit zuletzt stark auf die Box konzentriert, jetzt müssen wir aber auch Experten raus auf die Strecke schicken, denn es geht um jede Kleinigkeit." Kallio war bereits in Katar mit dabei, Pedrosa soll demnächst auch mit dem Team zu den Rennen reisen. "Dani ist spätestens in Austin dabei", versicherte Beirer.

Auch das Testteam wird in den kommenden Wochen gefordert sein. So soll es vor dem ersten Europarennen in Jerez (5. Mai) noch ein bis zwei Testfahrten geben, auch wenn noch offen ist wann genau und wo. Pedrosa wird dabei allerdings nicht zum Einsatz kommen. Aufgrund seiner Schlüsselbein-Operation im Januar befindet sich der Katalane mindestens bis zum Rennwochenende in Jerez in seiner Verletzungspause.

Seiner Arbeit als Berater geht Pedrosa auch ohne Testeinsätze bereits nach, wie Beirer verriet: "Wir haben Dani schon jetzt laufend bei uns zuhause im Werk. Sein Input nach dem ersten Test im Vorjahr war bereits unglaublich wertvoll." Ab spätestens Austin wird er dann auch an der Strecke sein Feedback geben.