Die MotoGP-Saison 2019 beginnt mit einer Machtdemonstration von Marc Marquez. Trotz Problemen mit seiner operierten Schulter holte er die Bestzeit an Tag eins in Sepang. Die Konkurrenz von Suzuki, Ducati und Honda sitzt ihm aber im Nacken.

Die Platzierungen: Marc Marquez war in 1:59.621 Minuten schnellster Mann des Tages. Und das obwohl er aufgrund seiner immer noch lädierten Schulter nur 29 Runden drehen konnte und den Test schon eine Stunde vor Ende der Session abschloss.

Alex Rins kam mit der Suzuki Marquez am nächsten. Es folgten Maverick Vinales und Tito Rabat, womit vier Hersteller auf den ersten vier Plätzen landeten. Mit Valentino Rossi und Andrea Dovizioso kamen auch die restlichen großen Namen in die Top-Acht.

Honda-Testpilot Stefan Bradl zeigte mit Rang neun auf, Pol Espargaro wurde auf der KTM guter Zehnter. Cal Crutchlow belegte bei seinem Comeback nach fast vier Monaten Pause den 14. Platz.

Jonas Folger teilte sich mit den weiteren Yamaha-Testfahrern Katsuyuki Nakasua und Kohta Nozane zwei Maschinen. Wer welche Zeiten erzielte, ist somit nicht nachzuvollziehen. Die Bikes werden in den Ergebnislisten als Startnummer 31 (Test 1) und 32 (Test 2) geführt.

Jonas Folger war als Yamaha-Testfahrer im Einsatz, Foto: gp-photo.de/Ronny Lekl
Jonas Folger war als Yamaha-Testfahrer im Einsatz, Foto: gp-photo.de/Ronny Lekl

Die Zwischenfälle: Für den ersten Sturz des MotoGP-Jahres sorgte Andrea Iannone. Nachdem Bradley Smith auf Iannones Aprilia am Mittwochmorgen acht Runden gedreht hatte, übernahm 'The Maniac' sein Bike und warf es direkt in der Outlap ins Kiesbett. Iannone blieb unverletzt, das Motorrad war aber beschädigt und musste einige Stunden lang repariert werden. Besonders ärgerlich, da Aprilia für Iannone und Aleix Espargaro nur je ein 2019er-Modell in Sepang hat. Außerdem war Iannone schon bei den Herbsttests in Valencia und Jerez am unteren Ende der Kilometerliste zu finden und nahm aufgrund einer Zahnentzündung auch nicht am Shakedown vergangene Woche teil.

Miguel Oliveira ging mit seiner Tech-3-KTM ebenfalls zu Boden und musste mit dem Abschleppwagen zurück an die Box gebracht werden. Gegen Ende des Testtages flogen auch noch Jack Miller und Pol Espargaro ab.

Das Wetter: Eine gemütliche Eingewöhnung nach zwei Monaten Winterpause war den MotoGP-Piloten nicht vergönnt. Der erste Testtag in Sepang war eine echte Hitzeschlacht. 33 Grad Außentemperatur wurden erreicht, der Asphalt kam bei strahlendem Sonnenschein auf über 60 Grad. Positiv für Fahrer und Teams war aber, dass es den ganzen Tag über trocken blieb - in Malaysia eine echte Rarität. So konnten ordentlich Kilometer abgespult werden.