In fünf Tagen beginnt die MotoGP-Vorsaison des Jahres 2019. In der Repsol-Honda-Garage wird nur Marc Marquez als Stammfahrer des Teams anwesend sein. Sein neuer Teamkollege Jorge Lorenzo ist verletzt und wird von Honda-Testfahrer Stefan Bradl ersetzt. Auch Marquez hat eine OP hinter sich, konnte aber schon vor den eigentlichen Tests wieder Motorrad fahren. So steht es jetzt um ihn.

Wenige Tage vor seiner Abreise nach Sepang war der amtierende MotoGP-Weltmeister in der Nähe seiner Heimatstadt Cervera auf einem Mini-Bike unterwegs, um sich schon vor den offiziellen Testfahrten wieder ans Motorrad fahren zu gewöhnen. Zum letzten Mal hatte er seine Lederkombi im vergangenen November an, wie Marquez in einem Videoclip seines Teams verriet. Seitdem sind knapp zwei Monate vergangen. Kein Wunder, dass Marquez sich wieder ein Gefühl verschaffen will, bevor es nach Sepang geht.

Zuvor hatte Marquez seine Schulter nach der Operation im frühen Dezember schon wieder im Alltag bewegen können, außerdem beim Mountainbike fahren und im Fitnessstudio. Jetzt kehrte der Repsol Honda-Pilot auch noch auf die Rennstrecke zurück. Auf einer Rennstrecke in Alcarras drehte Marquez einige Runden und wirkte danach sichtlich erleichtert. "Das habe ich gebraucht", erklärte der Weltmeister, bevor er seinem Physiotherapeuten Carlos Garcia schilderte, wo genau seine Schulter auf dem Bike noch Probleme macht.

Vor Sepang-Test: Marc Marquez zurück auf seinem Bike (02:59 Min.)

Trotzdem der Spanier noch nicht wieder bei 100-prozentiger Fitness angekommen ist und die Schulter hier und da noch schmerzt, hat er es sich nicht nehmen lassen, alles zu geben. "Ich habe mit meinem Ellenbogen den Boden berührt", grinst Marquez. "Aber sonst war es so ziemlich, wie ich es erwartet hätte. Vor allem die Linkskurven auf der Bremse sind problematisch, weil ich mich da auf meine linke Schulter stützen muss."

Das hielt den Honda-Piloten jedoch nicht davon ab, sich so gut wie möglich auf die kommenden Testfahrten vorzubereiten. Dieses kurze Outing in Alcarras war ein wichtiger Schritt, glaubt Marquez. "Rennfahrer brauchen generell einen klaren Kopf. Wenigstens kann ich auf dem 14-stündigen Flug nach Malaysia jetzt daran denken, dass ich schon wieder auf dem Bike saß und ein Gefühl für Bremsen, Gas und Kupplung habe. Diese paar Runden haben mir geholfen zu sehen, wie die Dinge gerade stehen", ist er sich sicher.

Vom 6. bis zum 8. Februar wird es ernst für Marquez. Dann finden auf dem Sepang International Circuit in Malaysia die MotoGP-Testfahrten zur Saison 2019 statt, bevor es am 10. März zum Saisonstart in Katar geht. Für Marquez steht nicht mehr auf dem Spiel als die Titelverteidigung.