Marc Marquez Schulter macht schon seit seinem heftigen Abflug in Silverstone 2013 immer wieder Probleme. In der laufenden Saison wurde der Zustand aber immer schlechter. Mehrmals renkte er sich die Schulter beim Training aus, dann bei den Weltmeisterfeierlichkeiten in Motegi, nun schon wieder bei seinem eigentlich harmlosen Sturz im Qualifying von Valencia.

Die erneute Schulterluxation kostete Marquez wahrscheinlich die Pole Position in Valencia, denn am Ende wurde er mit nur 0,130 Sekunden Rückstand auf Polesitter Maverick Vinales Fünfter, obwohl er nach seinem Sturz und dem Wiedereinrenken der Schulter im Teamtruck nicht mehr voll ans Limit ging. "Ich konnte wieder auf die Strecke gehen, aber nicht wie gewohnt pushen, weil ich Schmerzen gespürt habe und nicht noch einmal stürzen wollte", gestand der Repsol-Honda-Pilot später.

Marquez hatte bereits nach seiner Luxation in Motegi erklärt, sich im Dezember von Dr. Xavier Mir an der Schulter operieren lassen zu wollen. Bei derart vielen Vorfällen wie zuletzt, fragen sich aber viele Beobachter, ob es nicht sinnvoll wäre, den Eingriff vorzuverlegen. Doch Marquez winkt ab: "Die Schulter wird mit jedem Mal schlimmer und es wird immer einfacher, sie auszurenken. Wir werden aber an unserem Plan festhalten, denn die Tests in Valencia und Jerez sind sehr wichtig. Wenn es mir wirklich schlecht gehen würde, dann müsste ich darauf verzichten, aber das ist nicht der Fall."

Marc Marquez will sich nicht auf Lorenzo verlassen

Die Testfahrten in Valencia am 20. und 21. November sowie in Jerez am 28. und 29. November sind für Marquez in der Tat wichtig, gilt es doch für ihn, sein Revier gegenüber Neuankömmling Jorge Lorenzo abzustecken. Marquez' Aussagen zufolge, sei das aber nicht der Hauptgrund, warum er die Testfahrten auf keinen Fall verpassen will: "Die Tests sind wichtig, weil Cal nicht dabei ist und Jorge unser Motorrad noch nicht kennt. Er weiß also nicht, ob die neue Maschine besser oder schlechter ist. Ich kenne das Bike schon gut und daher ist es für mich einfacher, Dinge auszuprobieren."

Am Dienstag sind Lorenzo und Marquez erstmals als Teamkollegen auf der Strecke, Foto: HRC
Am Dienstag sind Lorenzo und Marquez erstmals als Teamkollegen auf der Strecke, Foto: HRC

Für das restliche Wochenende in Valencia sollte die erneute Schulterluxation keine Probleme darstellen, glaubt Marquez. "Sobald ich im Kies gelandet bin, habe ich ein eigenartiges Gefühl in der Schulter gespürt. Ich konnte sie nicht so bewegen, wie ich das wollte und deshalb habe ich mich entschlossen, sie gar nicht zu bewegen, bis ich im Truck war. Da habe ich dann ein Knacksen gespürt. Ich glaube, dass die Schulter nicht vollständig ausgerenkt war. Als der Arzt und der Physiotherapeut zur Untersuchung kamen, war schon wieder alles in Ordnung", so der Weltmeister.