Yamaha-Pilot Maverick Vinales hat sich durchgesetzt: Beim Qualifying zum MotoGP-Finale 2018 holte der Spanier die Pole Position. Damit hat er für das Rennen die beste Ausgangsposition aller Fahrer. Und dennoch blickt er dem Rennen einigermaßen skeptisch entgegen.

Hintergrund: Die relativ bescheidene Wettervorhersage für den Sonntag. Es werden Temperaturen von rund 15 Grad erwartet, dazu Regen. Auf nasser Strecke kam die Werks-Yamaha in den letzten beiden Jahren weniger gut zurecht. Seit Vinales 2017 zur Mannschaft hinzu stieß, holte er bei den Regenrennen in Misano, Motegi und Sepang 2017 die Ränge vier, neun und neun. Hinzu kommt der dritte Platz beim Flag-to-Flag-Rennen in Brünn 2017, bei dem die Strecke ziemlich rasch auftrocknete.

Klar, dass er ob dieser Bilanz Vinales trotz der Pole Position nicht gerade große Töne spuckt. "Ich muss im Rennen einfach schauen, dass ich unser Ziel erreiche, und das ist ein Top-7-Finish", so der Pole-Setter für das MotoGP-Rennen in Valencia. Dieses Soll hatte Vinales zumindest in beiden verregneten Trainings am Freitag erreicht. Sowohl im FP1, als auch im FP2 stand am Ende der siebte Rang zu Buche für Vinales.

"Top-7 wäre großartig", erklärt Vinales daher folgerichtig. Er weiß aber auch, dass auf ihn und seine Yamaha-Crew noch einiges an Arbeit wartet im Hinblick auf das Rennen: "Im freien Training habe ich mich nie so stark im Nassen gefühlt. Für das Rennen müssen wir noch viel verbessern. Wir müssen ein paar Dinge am Bike anpassen, damit ich mehr Vertrauen auf den Regenreifen habe. Zudem bin ich noch nie von ganz vorne in ein Regenrennen gestartet."

Teamwork als Schlüssel für die Pole

Auf abtrocknender Strecke im Qualifying lief es schon mal wie geschmiert für Vinales. Im Q1 konnte er sich gegen namhafte Konkurrenz wie Valentino Rossi und Jorge Lorenzo durchsetzen. Der zweite Platz hinter Suzukis Andrea Iannone reichte für den Einzug in Q2. Dort drehte Vinales dann richtig auf und holte sich mit der schnellsten Runde des gesamten Wochenendes den ersten Startplatz. "Das kommt zur richtigen Zeit", jubelte Vinales anschließend.

"Auf Phillip Island habe ich schon so hart für die Pole gepusht und habe sie um eine Zehntel verfehlt. Hier konnten wir das Bike in Q2 noch verbessern. Das Team hat innerhalb von zehn Minuten das Motorrad komplett umgebaut, da waren sie schneller als ich auf der Strecke", sieht Vinales seine Crew als den entscheidenden Faktor für diese Pole an. Gelingt ihnen über Nacht eine ähnliche Verbesserungen, könnte Vinales auch weiter vorne mitmischen als erhofft. Immerhin steht er am Start ganz vorne.