Die MotoGP hat die anstrengende Fernost-Tour hinter sich gebracht und kehrt nun zum Finale nach Europa zurück. Großartige Titel-Krimis wird man in Valencia nicht sehen, denn bis auf eine WM-Wertung (Team-WM der MotoGP) sind bereits alle entschieden. Die Übersicht der Motorrad-Weltmeister des Jahres 2018:

MotoGP: Titel für Marquez und Honda

Bereits in Motegi machte Marc Marquez seinen fünften MotoGP-Einzeltitel binnen sechs Jahren klar. Mit dem achten Saisonsieg verteidigte er am 21. Oktober erfolgreich den Gesamtsieg aus dem Vorjahr. Mit seinem Erfolg in Sepang bescherte er Honda zudem den Titel in der Konstrukteurs-WM. Marquez steuerte dabei den Löwenanteil der Punkte bei, denn in 14 der bisherigen 17 Rennen war er der bestplatzierte Pilot auf Honda. Die drei weiteren Resultate in dieser Wertung gehen auf die Kappe von Cal Crutchlow (Sieg in Argentinien, P6 in Mugello) und Franco Morbidelli (P8 auf Phillip Island). Dani Pedrosa hat keinen Anteil an Hondas WM-Titel in der Konstrukteurs-Wertung.

Die Team-WM der MotoGP ist aufgrund von Pedrosas Schwäche noch offen. Da in dieser Klassifikation die Ergebnisse beider Teamkollegen zählen, hat Repsol Honda hier vor dem Finale nur einen Vorsprung von 39 Punkten auf Yamahas Werksteam - bei 45 maximal zu holenden Punkten beim Finale.

Moto2: Bagnaia und Kalex triumphieren

Francesco Bagnaia holte mit seinem dritten Platz in Sepang seinen ersten WM-Titel. Der Italiener legte den Grundstein zu seinem Erfolg vor allem durch seine Konstanz: Er punktete in allen Rennen und stand 13 Mal auf dem Podest. Mit acht Saisonsiegen hat er die meisten im gesamten Moto2-Feld. Damit sorgte er dafür, dass der Titel innerhalb der VR46 Riders Academy bleibt, der auch Vorjahres-Champion Morbidelli angehört.

In der Konstrukteurs-WM setzte sich bereits auf Phillip Island zum sechsten Mal in Folge die deutsche Kalex-Schmiede von Alex Baumgärtel und Klaus Hirsekorn durch. Elf der bisherigen 17 Rennen wurden von Fahrern auf dem schwäbischen Fabrikat gewonnen: Neben Bagnaia siegten für Kalex auch Luca Marini, Lorenzo Baldassarri und Mattia Pasini. Zudem stand in jedem Rennen zumindest ein Motorrad von Kalex auf dem Podest. Das schaffte kein anderer Hersteller.

Moto3: Martin und Honda holen Gesamtsieg

In Sepang konnte Jorge Martin seinen ersten WM-Titel erobern. Der Spanier holte seinen siebenten Saisonsieg und bekam von seinen Mitstreitern die nötige Schützenhilfe im Duell mit Marco Bezzecchi. Martins Sieg verhalf Honda auch zum erneuten Triumph in der Konstrukteurs-Wertung der Moto3. Bei insgesamt elf Siegen verpassten Honda nur zweimal das Podest in der kleinsten Klasse. Erzrivale KTM hingegen gewann nur sechs Rennen und durfte viermal mit keinen einzigen Fahrer zur Siegerehrung.