Maverick Vinales musste im MotoGP-Qualifying in Sepang einen herben Rückschlag hinnehmen. Der Sieger des vorangegangenen Rennens startet beim Malaysia-GP nur von der elften Position aus. Den Wettergott jedoch hatte Vinales an diesem Tag nicht auf seiner Seite.

Denn im Laufe des 4. Freien Trainings öffnete der Himmel über dem Sepang International Circuit seine Schleusen und sorgte dafür, dass die Karten vor dem Qualifying gänzlich neu gemischt wurden. Mit Maverick Vinales als Leidtragendem. Denn im Nassen kam der Spanier noch nie so richtig mit der MotoGP-Yamaha zurecht, wie er einräumt.

Maverick Vinales und die Probleme im Nassen

"Ich fühle mich schon seit zwei Jahren nicht wirklich wohl im Nassen. Daher möchte ich einfach mein Bestes geben, gleichzeitig aber auch keine Verletzungen riskieren. Aber hier werden wir All-in gehen und versuchen, so schnell und so hart wie schon das gesamte Wochenende über zu fahren", erklärt Vinales. Auch der Crash im FP4 dürfte hier wohl seine Auswirkungen gehabt haben, als Vinales vom Regen kalt erwischt wurde und in Kurve 10 plötzlich auf der Nase lag.

"Ich habe nichts mehr gesehen, als ich dort angekommen bin. Ich lag schon am Boden, als ich erst angefangen habe, nachzudenken. Zum Glück hat mein Bike niemanden getroffen", atmet Vinales durch. Schnell war der Spanier allerdings vorm Qualifying in der Tat unterwegs: in den vier Freien Trainings rangierte er auf den Plätzen drei, vier, eins und zwei.

Nun gilt es jedoch für Maverick Vinales und seine Yamaha-Crew, ein gutes Setup für Regen-Verhältnisse zu finden. Daran ist man bisher immer gescheitert. "Die Sache ist aber die: Nur ich habe solche Probleme im Nassen. Das Team muss mir einfach ein gutes Bike für die nassen Verhältnisse hinstellen. Die anderen drei Yamahas fahren ja auch ganz vorne", gibt Vinales Einblicke in seine Gefühlswelt. So ganz mag das jedoch nicht zutreffen, schließlich qualifizierte sich Tech3-Pilot Hafizh Syahrin nur für den 23. und letzten Platz.

Hoffnung vor dem MotoGP-Rennen in Sepang

Hoffnung besteht für Vinales dennoch. Einerseits zählte er im Trockenen zu den schnellsten MotoGP-Fahrern in Sepang. Andererseits haben er und sein Team sich der bisher größten Schwäche der laufenden Saison angenommen: dem Start. "Daran haben wir intensiv gearbeitet. Wir haben die Gewichtsverteilung des Bikes verändert. Mal sehen, ob uns damit der beste Start des Jahres gelingt, und wir so Plätze gutmachen können", hofft Vinales.

Darüber hinaus gibt es noch zwei weitere Gründe für Vinales, um dem Rennen in Sepang zuversichtlich entgegen zu blicken: der neue Zeitplan, durch den man dem Monsun-Regen aus dem Weg gehen möchte, sowie die Streckencharakteristik des Sepang International Circuit. "Hier ist es einfacher zu überholen", betont Vinales, der bekanntlich zuletzt auf Phillip Island schon eine aufsehenerregenden Aufholjagd hinlegte auf dem Weg zum Sieg. Nach der ersten Runde lag er auf Platz neun und pflügte anschließend durch das gesamte Feld. Das Zeug dazu hat Vinales nun auch in Malaysia, auch wenn es im Qualifying einen Dämpfer für ihn gab.