Marc Marquez hat in Motegi seine erste Chance auf den Gewinn des MotoGP-Weltmeistertitels 2018. Das ist für Marquez mit einigen Szenarien möglich, vereinfacht gesagt gilt aber: Kommt er vor Andrea Dovizioso ins Ziel, ist er alter und neuer Weltmeister, die erneute Titelverteidigung somit geglückt.

Während Marquez nur von Platz sechs in das Rennen am Sonntag geht, startet Dovizioso von der Pole Position, hat also gute Karten, den Titelgewinn seines Rivalen zumindest bis zum Australien-Grand-Prix auf Phillip Island zu verschieben. "Ich denke nicht an die Weltmeisterschaft und es ist mir egal, ob ich Marcs Feierlichkeiten hinauszögern kann", stellte Dovizioso am Samstag klar.

Mit seinem Wunschresultat würde ihm das aber ohnehin gelingen: "Das Ziel ist der Sieg. Deshalb bin ich hier." Als Hauptkonkurrent im Japan-Grand-Prix sieht Dovizioso trotz dessen enttäuschendem Qualifying nach wie vor Marquez. "Er hat eine sehr gute Pace, ähnlich wie ich. Genau ist es schwierig zu sagen, weil wir nie bei gleichen Verhältnissen mit denselben Reifen auf der Strecke waren", so Dovizioso.

Dovizioso: Marquez wird alles riskieren

An Marquez Herangehensweise im Rennen gibt es für Dovizioso aber keine Zweifel. "Er wird alles riskieren. Das ist ja auch normal. Er hat in der Weltmeisterschaft einen großen Vorsprung und kann sich einen Ausrutscher leisten. Das hat er auch schon in den letzten Rennen so gemacht. Wirklich taktiert hat er nur in Brünn."

Mit einem Sieg in Motegi könnte Dovizioso nicht nur Marquez' vorzeitigen Titelgewinn verhindern, sondern auch einen großen Schritt in Richtung Vizeweltmeisterschaft machen. Aktuell liegt Dovizioso auf Platz zwei mit 22 Punkten Vorsprung auf Valentino Rossi. Der befindet sich in Motegi aber erneut in Problemen, startet nur von Platz neun.