Marc Marquez verbrachte die gesamten 45 Minuten des zweiten Freien Trainings der MotoGP in Motegi in seiner Box. Nicht seine Entscheidung, wie der Repsol-Honda-Star später verriet. "Ich wollte auf die Strecke gehen, aber das Team hat mich nicht gelassen", schmunzelte Marquez. "Ich habe Santi (Crewchief Hernandez, Anm.) mindestens fünf Mal gefragt, ob ich jetzt endlich fahren kann. Er hat aber nur gemeint: 'Nein, du bleibst jetzt hier!'"

Marquez folgte den Anweisungen seines Crewchiefs und verzichtete auf ein Outing bei noch feuchter Strecke. Eine weise Entscheidung, hätte das Risiko, zu stürzen und sich dabei zu verletzen den möglichen Erfahrungsgewinn doch bei weitem überragt. Für Samstag und Sonntag sind in Motegi trockene Verhältnisse prognostiziert, wodurch FP2 praktisch wertlos wird.

"Wir konnten kein unnötiges Risiko eingehen, vor allem weil wir jetzt ja drei Rennen innerhalb von drei Wochen haben", so Marquez. Warum wollte er dennoch fahren? "So sind wir Fahrer eben. Es macht keinen Sinn, aber wenn man gefahren und am Ende Erster ist, schläft man einfach besser. Man muss aber verstehen, dass es eigentlich nichts bringt. Am Freitag gibt es keine Punkte."

Andrea Dovizioso tut es Marc Marquez gleich

So wie Marquez blieb auch sein erster Verfolger in der Weltmeisterschaft, Ducati-Pilot Andrea Dovizioso, das gesamte zweite Training in der Box. Doch selbst wenn Dovizioso auf die Strecke gegangen wäre, hätte Marquez auf einen Einsatz in FP2 verzichtet. "Das hätte nichts geändert", stellt er klar.

Marquez hat in Motegi seinen ersten Titel-Matchball, Foto: Repsol
Marquez hat in Motegi seinen ersten Titel-Matchball, Foto: Repsol

Mit seiner Leistung in FP1 war Marquez auf jeden Fall zufrieden. "Wir sind hier in Anbetracht der Tatsache, dass es Motegi ist, ganz gut gestartet. Natürlich aber nicht auf einem Niveau wie in Austin oder am Sachsenring", so Marquez. Favorit auf den Rennsieg am Sonntag bleibt für ihn Andrea Dovizioso: "Ihn gilt es zu schlagen."