Marc Marquez hat im Qualifying zum MotoGP-Rennen in Thailand wieder einmal Geschichte geschrieben. Denn zum ersten Mal schaffte es ein Fahrer aus Q1 zur Pole Position. Ein Meilenstein, mit dem Marquez aber nicht so recht seine Freude haben wollte.

"Nein, denn es war überhaupt nicht meine Absicht, schon in Q1 ran zu müssen", sagte der MotoGP-Gesamtführende in einer Pressekonferenz. "Ich war heute Vormittag schwer enttäuscht." Denn im 3. Training war für Marquez einiges schief gelaufen, weshalb er den direkten Q2-Einzug verpasste.

Der Weltmeister erklärte: "Als ich den Reifen für die Zeitenjagd aufgezogen habe, bekam mein Motorrad leider ein Problem. Ich musste also auf das Ersatzmotorrad ausweichen. Das hatte aber weder das richtige Setup, noch frische Reifen. Der Vorderreifen hatte bereits 20 Runden auf dem Kasten."

So wurde Marquez im Gesamtklassement der drei Trainings durchgereicht und ging bei seiner Schlussattacke auf dem Ersatzbike selbst zu Boden. Am Ende fehlten 0,064 Sekunden auf Alvaro Bautista, der sich den rettenden zehnten Platz sicherte.

Marquez in Q1 dominant

In Q1 hingegen ließ Marquez erwartungsgemäß nichts anbrennen. Er setzte sich bereits in seiner ersten fliegenden Runde an die Spitzenposition und verbesserte seine Zeit im Anschluss dreimal. Jede einzelne seiner vier Runden hätte zum Sieg in Q1 gereicht, sodass er am Ende 0,890 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Alex Rins hatte.

"Ja, in Q1 bin ich sehr gut gefahren", analysierte Marquez. "Leider habe ich in Q2 dann Fehler gemacht und einige Male den Scheitelpunkt verpasst. Umso glücklicher bin ich, dass es trotzdem gereicht hat." Denn die Pole Position konnte Marquez in Buriram keiner nehmen.

Dabei war seine Bestzeit in Q2 sogar um fünf Hundertstel langsamer als jene in Q1. "Ich habe einfach über das Limit gepusht. Ich dachte nach Q1, dass ich sicher 1:29 fahren könnte, aber das war nicht der Fall. In Q1 bin ich einfach besser gefahren."

Für Marquez war es die 50. Pole Position seiner Karriere in der MotoGP-Klasse. Den WM-Titel kann er am Sonntag noch nicht fixieren. Holt er allerdings drei Punkte mehr als Dovizioso, so muss er in zwei Wochen in Motegi nur vor dem Italiener ins Ziel kommen, um seinen fünften Gesamtsieg unter Dach und Fach zu bringen.