Im Red Bull Rookies Cup ist am Freitag die Entscheidung über die neuen Teilnehmer für 2019 gefallen. 13 Fahrer werden in der kommenden Saison neu in die Nachwuchsserie kommen, darunter befinden sich auch ein Deutscher und ein Schweizer.

Aus Deutschland wurde der 13-jährige Philipp Tonn ausgewählt, der 2015 Deutscher Meister im Pocket Bike und 2016 sowie 2017 im Mini Bike wurde. "Ich bin völlig überwältigt. Ich kann es nicht fassen", postete Tonn auf nach der erfolgreichen Selektion auf seiner Facebook-Seite.

Neben Tonn zählt auch Noah Dettwiler zu den Auserwählten. Der 13-jährige Schweizer gewann mehrere nationale Nachwuchsmeisterschaften im Supermoto und war zuletzt in der spanischen Pre-Moto3 unterwegs.

Neben diesen beiden Talenten wurden Tyler Scott (USA), Alex Escrig Reche, Pedro Acosta Sanchez, Marcos Uriarte Rodriguez (alle Spanien), Clement Rouge, Lorenzo Fellon, Gabin Planques (alle Frankreich), Zonta van den Goorbergh (Niederlande), Matteo Bertelle (Italien), Daijiro Sako (Japan) und Artem Maraev (Russland) aus den 103 Teilnehmern der Sichtung ausgewählt.

Diese 13 Fahrer stoßen 2019 zu elf Piloten, die bereits 2018 im Red Bull Rookies Cup unterwegs waren und in der kommenden Saison ein zweites Jahr dort bestreiten werden.

Wie die Fahrerauswahl während der Sichtung funktioniert, erklärte Rookies-Cup-Coach Gustl Auinger im Vorjahr in einem Interview mit Motorsport-Magazin.com: "Ich schaue rein auf den fahrerischen Aspekt und weiß gar nicht, wer da eigentlich auf dem Motorrad sitzt. Ich kann sie nur an der Startnummer und deren Farbe unterscheiden. Wenn mir einer gefällt, dann notiere ich: Rot, Nummer 5. Am Ende des Tages vergleichen wir unsere Listen und die sind meistens ziemlich identisch."

"So wählen wir aus den Kandidaten 20 bis 25 Fähige aus. Wir haben aber nur zwölf Plätze pro Jahr, also muss am zweiten tag weiter ausgesiebt werden. Da wird es knifflig und ich bin sehr froh, diese Entscheidung nicht alleine treffen zu müssen", so Auinger im Vorjahr.

Der Red Bull Rookies Cup gilt als hochkarätige Rennschule, die aus beinahe jedem Jahrgang einen oder mehrere Piloten in die Motorrad-WM bringt. Vor allem für Fahrer, die es aus finanziellen Gründen nicht in ein starkes Nachwuchsteam in Spanien schaffen, stellt der Rookies Cup eine attraktive Alternative dar. Johann Zarco, Gesamtsieger des Jahres 2007, ist der erste Fahrer, der es aus dieser Meisterschaft bis in die MotoGP schaffte.

Auch deutsche Fahrer feierten dort schon große Erfolge: So feierte etwa Philipp Öttl dort 2010 zwei Saisonsiege. Ein Jahr später holte Florian Alt sogar die Meisterschaft. Zuletzt waren Kevin Orgis und Matthias Meggle 2016 und 2017 im Rookies Cup unterwegs. Beide Fahrer holten jeweils einen Podestplatz, schafften es danach aber nicht in die WM.