In der MotoGP wurde zuletzt hitzig über die Qualität von Ersatzfahrern debattiert. Stein des Anstoßes war die Nominierung des unbekannten Franzosen Christophe Ponsson als Ersatz für den verletzten Tito Rabat beim letzten Rennen in Misano. Nun hat sich die GP-Kommission zu einer Regeländerung durchgerungen.

Künftig muss das Selektionskomitee von IRTA und GP-Kommission jedem Einsatz eines Ersatzfahrers zustimmen. Das Komitee erteilt laut Reglement bereits jetzt jedem einzelnen Stammfahrer die Starterlaubnis für die jeweilige Saison. Für Ersatzpiloten war dies bislang aber nicht explizit im Sportlichen Regelwerk festgeschrieben. Das ändert sich nun mit sofortiger Wirkung, wie der Weltverband FIM am Samstag via Presseaussendung mitteilte.

Aufregung um Ponsson

Ponssons Einsatz hatte nicht nur unmittelbar in Misano für Aufregung gesorgt, sondern auch in den Tagen danach. Denn das Avintia-Team hatte sich nach dem Rennen dazu entschieden, den Franzosen nicht weiter einzusetzen. Der pochte wenige Tage später allerdings in einem Statement darauf, dass er für vier Rennen unterschrieben habe und unterstellte der Dorna und zwei MotoGP-Fahrern, dass sie gegen ihn Stimmung gemacht hätten.

Am Donnerstag war diese Causa auch Thema in der offiziellen Pressekonferenz, wo sich Dovizioso, Crutchlow und Marquez für eine - wie auch immer geartete - Regeländerung aussprachen um künftig eine entsprechende Qualität der Ersatzfahrer sicherstellen zu können. Diese ist nun erfolgt.

In Aragon ersetzt mit Jordi Torres ein deutlich erfahrenerer Pilot Rabat, der noch dazu Siege in der Moto2 und WSBK aufweisen kann. Torres wurde im Qualifying am Samstag zwar ebenfalls Letzter, hatte aber deutlich weniger Rückstand als zuletzt Ponsson.