Tito Rabat ist auf dem Weg der Besserung nach seinem heftigen Unfall in Silverstone. Bis der Avintia-Pilot jedoch wieder vollständig fit ist und auf die Rennstrecke zurückkehren kann, kann es noch eine ganze Weile dauern. Seine Ärzte wollen sich keine Frist setzen.

"Tito wird sich so schnell es geht erholen, aber wir wagen es nicht, einen Rückkehr-Zeitpunkt zu nennen", wird Doktor Ignacio Ginebreda vom Dexeus Universitätskrankenhaus in Barcelona in einer Pressemitteilung von Avintia zitiert. "Wir müssen der Verletzung Zeit geben. Diese Art von Frakturen brauchen lange, um zu verheilen." Rabat hatte sich bei seinem Sturz im FP4 in Silverstone Brüche am Schien- und Wadenbein sowie am Oberschenkel des rechten Beines zugezogen.

Der Spanier war noch im Kiesbett von Ärzten an der Strecke medizinisch versorgt worden, bevor er via Helikopter in ein Krankenhaus im britischen Coventry transportiert wurde. Dort wurde er unter der Aufsicht von Doktor Angel Charte, Xavier Mir und Ginebreda erfolgreich operiert. Am letzten Freitag wurde Rabat dann ins Krankenhaus in Barcelona gebracht.

Im Moment hat die aktive und passive Reha von Rabat bereits begonnen. Die Ärzte wollen aber keinen möglichen Rückkehr-Zeitpunkt von Rabat nennen. "Man kann auch schon Motorrad fahren, wenn die Verletzungen noch nicht ganz verheilt sind, aber man muss immer die damit verbundenen Risiken im Auge behalten", so Ginebreda. Demnach ist eine baldige Rückkehr von Rabat ins MotoGP-Fahrerlager wohl ausgeschlossen. "Ich will so schnell wie möglich wieder fit sein, deshalb tue ich, was die Ärzte sagen", stellt Rabat selbst fest.

Tito Rabat bei der Pressekonferenz in Barcelona, Foto: Avintia
Tito Rabat bei der Pressekonferenz in Barcelona, Foto: Avintia

Wichtig ist vor allem, dass die Verletzungen des Spaniers korrekt fixiert wurden und weder Bänder noch Gelenke von dem Unfall betroffen waren. "Ich habe mir nie Sorgen gemacht, dass ich mein Bein verlieren könnte, auch wenn es wie ein S gekrümmt war, als ich noch im Kies lag", erinnert sich Rabat. Die Schmerzen waren für den Avintia-Piloten das größte Problem. "Sie haben mich praktisch nicht schlafen lassen."

Trotz der vielen Schmerzen hat Rabat eine Lehre aus seinem Crash in Silverstone gezogen. "Ich werde mich nach einem Crash jetzt immer umsehen", so Rabat. Der Spanier war im vierten Freien Training von Silverstone in Kurve 15 gestürzt, da es in diesem Teil der Strecke nach Regenfällen stehendes Wasser gab.

Alex Rins ging kurz zuvor an derselben Stelle zu Boden und versuchte, seine Kollegen zu warnen. "Ich habe gesehen, wie Rins mich gewarnt hat, von dort zu verschwinden und dann kam Francos Bike sehr schnell auf mich zu", beschreibt Rabat seinen Unfall. Franco Morbidelli war nach Rabat in Kurve 15 in Probleme geraten, die Honda des Italieners war auf Rabat zugeflogen. "Ich bin aufgestanden und das Bike hat nur mein Bein erwischt. Sonst hätte es noch viel schlimmer ausgehen können", ist sich Rabat sicher.