Seit seinem Einstieg in die MotoGP im Jahr 2013 ist Marc Marquez Honda-Pilot. Dem japanischen Hersteller ist er bisher treu ergeben, ein baldiger Wechsel bahnt sich nicht an. Der amtierende Weltmeister ist sich aber sich, dass wenn er wechseln würde, bei Yamaha nicht willkommen wäre. Gleiches gilt für seinen Bruder Alex Marquez.

In einem Interview mit 'Sky Italia' gab Marquez folgendes Statement ab: "Lin Jarvis [Yamaha-Renndirektor] kann sich keinen Marquez auf einer Yamaha vorstellen kann, das hat er mir im Jahr 2016 persönlich gesagt." Statt sich von dieser Aussage angegriffen zu fühlen, steht Marquez dem ganzen eher gelassen gegenüber. "Ich respektiere und akzeptiere das", so der WM-Leader.

Überraschend kommt diese Aussage aus dem Hause Yamaha nicht wirklich. Marquez ist im Moment Hondas größtes Zugpferd, Yamaha hat mit Valentino Rossi seinen eigenen MotoGP-Star. Und bekanntlich verstehen sich die beiden MotoGP-Giganten nach dem Sepang-Clash im Jahr 2015 nicht besonders. Marquez und Rossi in einem Team zu haben dürfte zu noch größeren Spannungen führen als zwischen Rossi und seinem ehemaligen Teamkollegen Jorge Lorenzo.

Alex Marquez wird 2019 nicht in die MotoGP aufsteigen, Foto: Marc VDS
Alex Marquez wird 2019 nicht in die MotoGP aufsteigen, Foto: Marc VDS

Doch nicht nur für den älteren Marquez-Bruder scheint es ein klares Nein von Yamaha zu geben. Alex Marquez ist nach wie vor in der Moto2 unterwegs und soll angeblich für einen der zwei freien Plätze im neuen Yamaha-Kundenteam des Sepang Circuit im Gespräch gewesen sein. Wenn man Marquez glauben darf, soll Jarvis diesen Wechsel verhindert haben.

Der amtierende Weltmeister muss aber auch zugeben, dass sein kleiner Bruder nicht die Leistungen gezeigt hat, die es für einen klaren MotoGP-Aufstieg gebraucht hätte. "Wenn man in die MotoGP aufsteigen will, dann muss man dafür bereit sein", so Marquez. Alex Marquez kann im Moment auf einen Weltmeistertitel in der Moto3 aus dem Jahr 2014 sowie insgesamt sieben WM-Siege (vier in der Moto3 und drei in der Moto2) zurückblicken. In der aktuellen WM-Tabelle liegt er auf Platz drei mit 76 Zählern Rückstand auf den WM-Führenden Francesco Bagnaia.

Keine Ranch-Einladung von Rossi

Nicht nur beruflich stehen die Chancen für Marquez im Yamaha-Lager eher schlecht. Auch die Beziehung zwischen Marquez und Rossi ist Jahre nach den Geschehnissen in Sepang nicht unbedingt besser geworden. Zwar wirft niemand mehr mit Anschuldigungen um sich, aber Freunde sind die beiden dennoch mitnichten.

Eine weitere Einladung wie die im Jahr 2014 auf Rossis Ranch wird der amtierende Weltmeister deshalb wohl nicht erhalten. Auch dazu nahm Marquez Stellung. "Sag niemals nie", so der Spanier. "Aber ich glaube nicht, dass das passieren wird. Es war ein schöner Tag, ich habe viel gelernt und hatte großen Spaß. Aber würde ich das nochmal machen?", fragt Marquez sich und liefert gleich eine Antwort: "Es können alle ruhig bleiben, er wird mich ohnehin nicht nochmal einladen."